Ioannis Sakkaros rechtfertigt gegenüber seinen Wählern den Beitritt zur CDU. Foto:Andreas Rosar Foto:  

Nachdem in den vergangenen Tagen viel Kritik auf ihn eingeprasselt war, hat der Neustadtrat und Fahrverbotsgegner Ioannis Sakkaros nun seinen Beitritt zur CDU begründet.

Stuttgart - Neustadtrat Ioannis Sakkaros hat auf die Kritik an seinem Übertritt zur CDU reagiert. In einer Pressemitteilung erklärte der Porsche-Mitarbeiter, der für die Liste Kein Fahrverbot in Stuttgart am 26 Mai in den Gemeinderat eingezogen war: „Um mit meiner Position als Stadtrat zukünftig etwas erreichen zu können, muss ich einer Fraktion angehören.“ Er sei als einziger Bewerber seiner Gruppierung in den Rat gewählt worden, somit habe seine Liste „keine Fraktionsstärke erreicht“. Da er mit seinem Thema, dem Diesel-Fahrverbot, einen Platz im Ausschuss für Umwelt und Technik angestrebt habe, habe er sich zunächst mit den Freien Wählern über eine Zusammenarbeit unterhalten. Die Fraktion um Jürgen Zeeb sei aber nicht bereit gewesen, ihm diesen Platz zu überlassen, da er ihn für sich beansprucht.

Sakkaros: Ausschusssitz Voraussetzung für aktive politische Gestaltung

Da der CDU in nämlichem Ausschuss mehrere Sitze zustehen, sei für ihn der „Fraktionsbeitritt im Zusammenhang mit dem Parteibeitritt“ die einzige Möglichkeit gewesen, einen Ausschusssitz zu ergattern, „um auch in Zukunft aktiv an der Gestaltung mitzuwirken“. Er habe sich diesen Schritt wohl überlegt und sei der CDU guten Gewissens beigetreten, um für die Ziele und Anliegen seiner Wähler zu kämpfen. Sakkaros ging auf auf den Vorwurf ein, die CDU im Land habe die von ihm bekämpften Fahrverbote für Euro-4-Diesel und schlechter auf landespolitischer Ebene mitgetragen, die von ihm initiierten Diesel-Demos hätten sich also auch gegen die CDU gerichtet. „Die Fehlentscheidungen der CDU auf landespolitischer Ebene werden auf kommunaler Ebene speziell im Bereich der Fahrverbote nicht mitgetragen“, so der Ratsnovize. Die Stuttgarter CDU habe bereits im Wahlkampf eindeutig Position gegen die Fahrverbote bezogen.