Ein Ende der Streiks in Paris und ganz Frankreich sind nicht absehbar. Foto: dpa/Thibault Camus

Die Franzosen streiken seit zwei Wochen. Der geplante Rentenreform ist nur ein Grund für ihre Wut.

Paris - Frankreich wird seinem Ruf wieder einmal gerecht. Die Franzosen gelten als streikwütiges Volk, das seinen Zorn gegen „die da oben“ schnell auf die Straße trägt. Auch jetzt wieder sind viele Bereiche des öffentlichen Lebens seit zwei Wochen lahmgelegt. Doch mit dem Widerstand gegen die Rentenreform ist die bisweilen gewalttätige Vehemenz der Proteste nur ungenügend erklärt. Es ist ein explosives Gemisch aus mehreren Faktoren, das die Menschen auf die Barrikaden treibt. So entlädt sich die Frustration der Lehrer, Feuerwehrleute oder des Krankenhauspersonals wegen der immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen, über die sie seit Jahren klagen. An den Protesten beteiligt sind auch viele Anhänger der Gilets Jaunes, die mehr soziale Gerechtigkeit in Frankreich einfordern – und den Sturz von Präsident Macron.