Während der Silvesternacht waren Feuerwehr und Polizei im Dauereinsatz. Foto: 7aktuell.de/Simon Adomat

Keine Entwarnung gibt bes bei Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte im Südwesten. Wie das Innenministerium mitteilt, zeichnet sich für das vergangene Jahr eine steigende Zahl von Straftaten gegen Beamte ab.

Stuttgart - Bei Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte im Südwesten gibt es keine Entwarnung. Für das vergangene Jahr zeichne sich eine steigende Zahl von Straftaten gegen Beamte ab, teilte das Innenministerium in Stuttgart am Mittwoch mit. Die Gewalt gegen Rettungskräfte sei auf dem Vorjahresniveau geblieben. Die Zahlen für das Jahr 2018 werden im März veröffentlicht.

2017 wurden 4330 Straftaten gegen Polizisten registriert (2016: 4394). In fünf Fällen handelte sich um versuchten Totschlag (2016: sieben). 2287 Beamte wurden verletzt (2016: 2591). In 1661 Fällen leisteten Menschen Widerstand gegen die Beamten. Die Zahl dieser Delikte stieg im Vergleich zu 2016 um fast 200 an.

Mangel an Respekt

152 Straftaten - darunter 99 Körperverletzungen - betrafen 2017 Feuerwehrleute, THW-Helfer oder medizinische Rettungskräfte - nach 138 im Vorjahr.

Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte, Polizei- und Rettungskräfte seien allgemein hoch angesehen. Trotzdem mangele es am Einsatzort oft an Respekt. „Die Gewalt gegen Polizeibeamte und gegen Rettungskräfte macht mir weiterhin Sorgen.“

In Mannheim waren in der Silvesternacht drei Beamte verletzt worden. Sie waren aus einer Gruppe heraus mit Faustschlägen auf Kopf und Körper traktiert worden. Die Angriffe gegen die Polizei, die mit mindestens 30 Beamten im Einsatz war, kamen aus einer Menge von bis zu 60 Menschen.