Freut sich über „Ekstase“-Erfolg: Kunstmuseumsdirektorin Ulrike Groos Foto: Kunstmuseum

Wie sieht es hinter den Kulissen der Kultur aus? Die „Stuttgarter Nachrichten“ -Reihe „Ortstermin“ gibt Antworten. Nächste Station ist am 1. Februar die Schau „Ekstase“ im Kunstmuseum Stuttgart. Beginn: 17 Uhr.

Stuttgart - Internationale Resonanz sichert dem Kunstmuseum Stuttgart die aktuelle Sonderausstellung „Ekstase“. Bis zum 24. Februar ist die Schau zu sehen.

Bewusst schlagen die jüngst bis 2024 in ihrem Amt bestätigte Direktorin Ulrike Groos und die Kuratorin Anne Vieth mit dem Projekt einen weiten zeitlichen Bogen.

Menschen gehen über Grenzen

„Von jeher“, heißt es in der Ankündigung, „gehen Menschen bewusst über physische und mentale Grenzen hinaus, um in einen anderen Bereich der Wahrnehmung zu gelangen. Eben darin ist die Ekstase für Künstlerinnen und Künstler von ungebrochenem Interesse.“

„Meisterhaft geglückt“

230 Kunstwerke von der Antike bis in die Gegenwart sind zu erleben. Und auch die im Ton sonst eher zurückhaltende Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ zeigt sich begeistert. „Das griechische Wort ékstasis bezeichnet das Aus-sich-Heraustreten“, heißt es da. „Und es ist natürlich ein Wagnis, diesem so unscharfen Begriff eine große Kunstausstellung zu widmen, die von der Antike bis zur Gegenwart reicht. Dass dies im Kunstmuseum Stuttgart so meisterhaft glückt, liegt nicht nur an dem einen oder anderen spektakulären Werk (das für sich jeweils sehenswert ist), sondern an klugen, immer wieder überraschenden Arrangements.“

„Man möchte endlos lange verweilen“

„Die Zeit“ schwärmt weiter: „Bereits im ersten Ausstellungsraum, der Dionysos gewidmet ist, möchte man endlos lange verweilen. Stehen die Mänaden, die Begleiterinnen der dionysischen Züge, auf antiken Vasen noch in ritueller Ordnung nebeneinander, verfällt der Brauch zusehends zum burlesken Alkoholgelage in Gemälden des 17. Jahrhunderts, etwa bei Jürgen Ovens oder Gérard de Lairesse.“

Feuerwerk der Abgründe

Über alle Kunstmuseums-Ebenen – drei Kubus-Geschosse sowie das Erdgeschoss der Sammlung und das Untergeschoss erstreckt sich die Ausstellung „Ekstase“. Und es stimmt ja – die Kunstmuseums-Direktorin Ulrike Groos, die Kunstmuseums-Kuratorin Anne Vieth und der schon in der Erfolgsschau „I Got Rhythm – Jazz in der Kunst“ für Stuttgart aktive Berliner Markus Müller präsentieren – vor allem im ersten und zweiten Kubus-Geschoss – ein Feuerwerk der Abgründe.

„Ekstase“-Gewitter

Wie aber soll man, kann man als Besucher das „Ekstase“-Gewitter, das historische Eckpunkte wie André Bretons „Surrealistisches Manifest“ von 1924 als Leuchtfeuer auf dem Weg bis zu Marlene Dumas’ so stillen wie intensiven und dabei selbst durch die Kunstgeschichte eilenden Bildern körperlicher Erregung nutzt, verarbeiten?

Zwei Möglichkeiten bietet das „Ekstase“-Team: Ruhe (im dritten Kubus-Geschoss) und Bewegung (im Untergeschoss des Kunstmuseums). Verbindend bleibt die Grenzerfahrung. Ebendiese ist auch immer wieder Thema des umfangreichen Begleitprogramms der Schau.

Kunstmuseums-Direktorin Ulrike Groos im Dialog

Wie erleben die „Ekstase“-Verantwortlichen um Kunstmuseums-Direktorin Ulrike Groos die Ausstellung, die Reaktionen der Besucherinnen und Besucher sowie das Medienecho? Wie lange hat das Team an der Schau gearbeitet – wie hoch legt der „Ekstase“-Erfolg die Latte für weitere Projekte im Kunstmuseum Stuttgart? Und natürlich: Wie weit geht die Kunst grundsätzlich?

Exklusive Einblicke und Führungen

Darüber werden wir beim „Ortstermin“ unserer Zeitung am 1. Februar im Kunstmuseum Stuttgart sprechen. Führungen vertiefen im Anschluss zentrale Themen und Künstlerpositionen.

So können Sie dabei sein

Welche Künstlerinnen und Künstler beschäftigen sich mit dem Thema Ekstase? Welche Mittel wählen sie? Diese und andere Fragen beantworten beim „Ortstermin“ am 1. Februar Ulrike Groos, Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart, und Anne Vieth, Kuratorin der Ausstellung.

Im Anschluss tauchen die „Ortstermin“-Teilnehmer in Führungen in die Welt der Ekstase auf allen drei Geschossen des Kunstmuseum-Kubus sowie im Erd- und Untergeschoss des Hauses ein.

Beginn ist um 17 Uhr. 75 Leserinnen und Leser können dabei sein. Der Ticketpreis von 11 Euro schließt die Führung und das „Ortstermin“-Gespräch ein. Ebenso den Besuch der Kunstmuseum-Sammlung. Das Haus ist am 1. Februar bis 21 Uhr geöffnet.

Dieser „Ortstermin“ ist ein besonderes Angebot unserer Zeitung und des Kunstmuseums Stuttgart. Hauseigene Vergünstigungen können nicht berücksichtigt werden. Für Jugendliche über 13 Jahren gilt der ermäßigte Ticketpreis von 8,50 Euro.

Wir freuen uns über Ihre Anmeldungen – unter www.stn.de/ortstermin . Informationen zu unseren Datenschutzrichtlinien erhalten Sie unter www.stn.de/datenschutz.