Mario Gomez und der VfB Stuttgart haben gegen Holstein Kiel verloren. Foto: dpa/Tom Weller

Der VfB Stuttgart durchläuft nach der zweiten Heimniederlage in Folge seine erste Mini-Krise. Wir haben die Stimmen der Spieler und Verantwortlichen nach dem 0:1 gegen Holstein Kiel gesammelt.

Stuttgart - Es sollte die Wiedergutmachung werden für das 1:2 gegen den SV Wehen Wiesbaden, stattdessen enttäuschte der VfB Stuttgart seine Fans in der heimischen Arena erneut: Gegen Holstein Kiel unterlag das Team von Trainer Tim Walter mit 0:1.

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Nach der zweiten Niederlage in Folge haben wir die Stimmen der Spieler und Verantwortlichen des Vereins mit dem Brustring in den Katakomben des Stadions zusammengetragen.

VfB-Trainer Tim Walter:

„Momentan belohnen wir uns nicht für den Aufwand, den wir betreiben. Der Aufwand ist immens, wir bekommen den Ball aber einfach nicht über die Linie. Da kommt momentan einfach alles zusammen. Wir lassen uns aber nicht unterkriegen, schütteln uns heute und machen von morgen an weiter und bleiben dran.“

Kiel-Interimstrainer Ole Werner:

„Wir sind natürlich super happy mit dem Spiel. Wir hatten in der ersten Hälfte das Glück, von dem wir wussten, dass wir es benötigen werden. Der Platzverweis und das Tor spielen uns dann in die Karten. Nach der Führung können wir die Partie dann auch entscheiden. Mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, bin ich sehr zufrieden. Wir mussten etwas Köpfchen agieren. In erster Linie mussten wir gut verteidigen und das ist uns über weite Strecken gelungen. Mit der Leistung und auch dem Ergebnis sind wir logischerweise zufrieden.“

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VfB-Kapitän Marc Oliver Kempf:

„Das war ein Spiel, das wir nicht verlieren dürfen. Wir dominieren das Spiel, nutzen aber unsere Chancen nicht. Vor dem Tor hapert es derzeit. Wir müssen weiter intensiv arbeiten. Die gelb-rote Karte ist aus meiner Sicht eine sehr harte Entscheidung, aber solche Tage gibt es. Damit müssen wir klarkommen und den Blick nach vorne richten.“

VfB-Stürmer Mario Gomez:

„Wir machen Vieles richtig, aber bekommen den Ball aktuell nicht im gegnerischen Tor unter. Als ich auf dem Weg zur Bank war, um mich für die Einwechslung fertig zu machen, stand es 0:0 und wir spielten Elf-gegen-Elf, als ich mich rumgedreht habe und den Pulli ausgezogen habe, steht es 0:1 und wir sind nur noch zu Zehnt. Trotzdem ist die gelb-rote Karte keine Ausrede. Wir müssen weitermachen und an uns arbeiten.“

VfB-Spieler Pascal Stenzel:

„Der entscheidende Moment war die gelb-rote Karte für Holger Badstuber. Danach war es in Unterzahl brutal schwer für uns. Wir müssen in solchen Situationen cleverer werden. Die erste Hälfte haben wir geduldig gespielt und müssen eigentlich in Führung gehen.“

VfB-Sportdirektor Sven Mislintat:

„Wir haben uns für diese beiden Heimspiele vier bis sechs Punkte vorgenommen und gehen mit null Punkten raus. Das gefällt uns nicht. Mit Blick auf die weitere Saison ist das sicherlich eine Aufgabe, aber keine, die wir nicht lösen können. Wenn man die Bilder sieht, sind es durchaus zwei Foulspiele, die mit Gelb bestraft werden können. Doch es ist auch Fingerspitzengefühl gefragt. Was danach bei Holger passiert, ist auch ein bisschen der Emotion geschuldet. Man muss auch berücksichtigen, dass er kurz nach dem Platzverweis mit heißem Herzen spricht.“