Sonnenbrillen sind das Accessoire des Sommers. Foto: Unsplash/Joel Mott

Beim Essen, in der Bank, wenn man flirtet: Sonnenbrillen sind praktisch, doch hinter den dunklen Gläsern geht viel von der Mimik verloren. Ein Sonnenbrillen-Knigge über No-Gos und die richtige Etikette im gleißenden Licht.

Stuttgart - Ob eckig, verspiegelt, mit dramatisch großen Gläsern oder im Matrix-Look: Sonnenbrillen sind das Accessoire des Sommers. Doch nicht immer sind die dunklen Gläser angebracht. Wirkt man unfreundlich und arrogant, wenn man die Gläser zur Begrüßung nicht abnimmt? Und wie verhält man sich im Straßencafé? In unserem Sonnenbrillen-Knigge klären wir auf, wann die Shades besser in der Tasche verschwinden sollten.

Bei der Begrüßung

Grundsätzlich gilt: Je besser das Vertrauensverhältnis, desto eher kann man die Sonnenbrille aufbehalten. Doch wenn es sich um einen Erstkontakt handelt und man sich noch nie in die Augen geblickt hat, sollte man die Brillen abnehmen. Die nonverbale Botschaft ist klar: Man tritt sich offen gegenüber – auch wenn die Sonne blendet.

Beim Essen

Auch wenn die Mittagssonne ihr Übriges tut: Im Straßencafé und Gastgarten sollte man im Sommer bei der Bestellung die Sonnenbrille aus Höflichkeit abnehmen. Anschließend kann man sie in Abstimmung mit dem Gegenüber wieder aufsetzen, denn niemand will beim Genuss vom Spaghettieis oder Weinschorle geblendet werden.

Auf Fotos

Bitte recht freundlich: Sonnenbrillen können die Mimik ganz schön verzerren und auf Fotos unvorteilhaft wirken. Ist der Anlass wichtig oder formell, sollte man die Sonnenbrille lieber wegzulassen. Doch auch hier gilt, je vertrauter man ist und je entspannter die Stimmung, desto eher kann man sie auf der Nase tragen.

Beim Flirten

Schau mir in die Augen, Kleiner! Mit einem Blick in die Augen können wir die Emotionen unseres Gegenübers lesen – und was wäre fataler, als bei einem Flirt nicht zu wissen, ob er erwidert wird? Auch beim Küssen sollte man die Brille lieber absetzen: Zwar können sich Sonnenbrillen bei intensivem Körperkontakt nicht wie Zahnspangen verhaken, doch unschönes Brillen-Geklacker lenkt vom Wesentlichen ab.

Sunglasses at Night

Dieser New-Wave-Song war zwar in den 1980er Jahre ein großer Hit, doch keine Brille der Welt ist so toll, dass sie auch in der Dunkelheit getragen werden kann. Manche könnte zwar denken, dass der Sonnenbrillenträger an der Bar mysteriös ist, doch andere glauben wahrscheinlich eher, dass man einen Kater oder gar ein blaues Auge kaschieren möchte.

Für den Durchblick

Knigge hin, Knigge her: Was vielen Trägern selbst auch bei näherer Betrachtung nicht auffällt, sind verschmutzte Brillengläser. Fettflecken, Staub oder Fingerabdrücke sollte man daher regelmäßig und bevor man sich in sommerliche Abenteuer stürzt, gründlich entfernen.