Die Organisatoren des Straßenfests werden mit regem Besuch belohnt. Foto: Sigerist

Bei Kaiserwetter genießen Einheimische und Besucher die Musik und die vielen Vorführungen auf dem Straßenfest. Dabei wurde rund ums Backhäusle nicht nur gefeiert, die Backstation ist auch rege genutzt worden.

Stetten - Es ist noch nicht mal 20 Uhr, und die Pizza Margherita geht schon zur Neige. „Die lief sehr gut, und wir haben ja noch ausreichend Salami-Pizza“, sagt Simone Wilhelm. Die Kirchengemeinderätin dekoriert die Pizzaschnitten mit Basilikumblättern. Pfarrer Konrad Autenrieth schiebt während dessen nochmals kleine Bündel Rebholz in den Ofen im Backhäusle. Probiert haben die Pizzabäcker von der evangelischen Kirchengemeinde auch schon: „Wir essen alles auf, was verbrannt ist“, sagt Simone Wilhelm. Die Pizzen sind ein Renner zur Abendessenszeit auf dem Stettener Straßenfest. Rund ums Backhäusle wurde am Wochenende nicht nur gefeiert, die Backstation ist auch rege genutzt worden. Auch die Helfer am DLRG-Stand hatten dort bereits am Freitag den Salzkuchen gebacken, den sie an ihrem Stand anboten.

Ein paar Schritte weiter gibt’s frisch gezapftes Bier einer kleinen Brauerei aus dem Oberschwäbischen, der Stettener Musikverein schenkt es regelmäßig bei seinen Festen aus. „Und unser Wirtschaftführer macht eine Eins-A-Curry-Wurst mit Spezialdipp“, sagt der Vereinsvorsitzende Jürgen Zanker. Genügend Personal für den Stand habe er ganz einfach gefunden: „Ich habe so lange gefragt, bis genügend Freiwillige beisammen waren“, sagt Zanker schmunzelnd. Die Männer und Frauen am Zapfhahn müssen das Bier oft mit Sprudel verdünnen, denn ein im wahren Wortsinn heißes Festwochenende ist den Stettenern und ihren Besuchern beschert.

„Die Stettener lieben ihr familiäres Straßenfest“

Ihr Straßenfest ist eines der ältesten in der Region, es wird zum 44. Mal gefeiert. Gemeinde und neun Kernener Vereine ziehen an einem Strang und werden – trotz Festles-Konkurrenz ringsum – von regem Besuch belohnt. Auf der Bühne am Backhäusle spielen mit Destination und Matu zwei tolle Bands, und die Besucher genießen die Open-Air-Party am Freitag- und Samstagabend. „Schon am Freitag war hier eine Superstimmung, die Leute haben vor der Bühne getanzt“, sagt Monika Schützinger vom Partnerschaftsverein Stetten-St. Pierre. Ihr Stand sei für viele der Treffpunkt – vor allem gegen Ende des Festes. „Eigentlich ist ja um Mitternacht offiziell Schluss“, sagt Monika Schützinger. Bis sich der letzte Gast auf den Heimweg mache, das dauere aber oft ein bisschen länger. Dass auch für die Anwohner die Nächte ein bisschen kürzer sind, stört kaum jemanden. „Die Stettener lieben ihr familiäres Straßenfest“, sagt Ingrid Opelka von der Gemeindeverwaltung. Auch das Ehepaar Kienzler hat Verständnis: „Wenn man sieht, wie die Leute sich freuen, kann man damit gut leben“. Sie selbst besuchen das Fest zum Abendessen und freuen sich, dass daheim die Küche kalt bleiben kann.

Fast nonstop Vorführungen

Am Sonntag, als fast nonstop Vorführungen auf der Bühne stattfinden, sind viele Familien unterwegs. „Wenn so ein Fest in Stetten ist, dann geht man natürlich auch hin“, sagen drei Ehepaare, die mit ihren kleinen Kindern zusammen den Trubel genießen.