Im Traforaum steht Wasser. Das erhöht die Gefahr eines Kurzschlusses. Foto: Malte Klein

Das Trafohäuschen der Kläranlage in Steinenbronn ist so marode ist, dass es zu einem Kurzschluss kommen kann. Schließlich steht unter dem Trasnformator das Wasser. Direkt am Weg verläuft ein Wanderweg. Den müsste die Gemeinde wegen der Brandgefahr sperren, meint unser Kommentator Malte Klein.

Steinenbronn - Man stelle sich vor: Jemand kauft ein Auto und fährt damit jahrelang umher – ohne in eine Werkstatt oder zum Tüv zu fahren. Je älter das Auto wird und ungewartet durch die Gegend fährt, desto größer ist die Gefahr, die von dem Vehikel ausgeht. Die Bremsen können mit der Zeit so abgenutzt sein, dass sie versagen oder ein poröser Reifen platzt bei voller Fahrt auf der Autobahn. All diese Gefahren gehen dann von dem Wagen aus, weil sich jemand nicht für sein Eigentum zuständig fühlt. Der Fahrer bringt sich und andere in Gefahr

So ähnlich ist es mit der Umspannstation an der Steinenbronner Kläranlage. Sie ist „seit vielen Jahren nicht mehr vorschriftsmäßig gewartet worden“, wie es in der nicht-öffentlich beratenen Vorlage für den Technischen Ausschuss steht. Daraus folgt nun eine „Lichtbogen-, Stromschlag- und Brand-/Explosionsgefahr“. Der Bürgermeister Johann Singer hätte über die Jahre dafür sorgen müssen, dass es bei der Trafostation gar nicht zu diesem Wartungsrückstand kommt. Schließlich kann es im Falle einer Explosion Verletzte geben.

Bürgermeister hat das Problem nicht ernst genug genommen

Wenn der Schultes lapidar sagt, er wisse nicht, ob die Trafostation gewartet worden sei und „habe nie Forschungen dazu betrieben“, zeigt das, dass Singer die Sache nicht ernst genug genommen hat. Besser wäre es gewesen, wenn er den Wanderweg hätte sperren lassen – zur Not mit einem Sicherheitsdienst. Das ist zwar teuer, aber besser, als wenn auf die Gemeinde Regressansprüche nach einem möglichen Schadensfall zukämen. Denn so ist es auf dem Weg mordsmäßig gefährlich. Stuttgarts OB Fritz Kuhn hat eine bessere Figur gemacht, als er den Fernsehturm aus Sicherheitsgründen geschlossen hat.