Zum neuen Vorstand gehören: Kurt Lindemeyer, Tanja Lissy, Lars Maier, Miriam Neth-Unger, Tina Babinsky und Hans-Georg Mai (von links). Ganz links steht Steinenbronns Bürgermeister Johann Singer. Foto: Malte Klein

Das drohende Aus des Aki in Steinenbronn ist abgewendet, im zweiten Durchgang ist die Wahl des neuen Vorstands erfolgreich. Ein Problem gibt es aber noch zu lösen.

Steinenbronn - Die Zukunft des Abenteuerspielplatzes Steinenbronn (Aki) ist gesichert. Das ist das Ergebnis der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Donnerstag. In einer knappen halben Stunde wählten die Mitglieder den kompletten Vorstand neu – abgesehen vom weiterhin amtierenden Kassier Kurt Lindemeyer. Als Vorsitzender ist nun Hans-Georg Mai im Amt. Er arbeitet seit einem Jahr nebenberuflich auf dem Platz und war früher Leiter des Flüchtlingsheims in Steinenbronn, ist nun aber in einer anderen Kommune tätig. Als sein Stellvertreter wurde der Polizist Lars Maier gewählt.

Im April war die Zukunft des Akis noch völlig offen. Denn bei der Mitgliederversammlung damals hatte sich niemand bereit erklärt, Verantwortung als Vorsitzender und dessen Stellvertreter zu übernehmen. Klar war nur, dass die bisherige Vorsitzende Ingrid Brauner, deren Stellvertreter Uli Urban und zwei Beisitzer nicht mehr kandidieren möchten. „Wenn sich dann niemand findet, der kandidiert, muss der Verein aufgelöst werden“, so Ingrid Brauner damals. Sie hatte als Gründungsmitglied vor zwei Jahren das Amt angetreten. „Ich bin angetreten, damit es den Aki weiter geben kann“, hatte sie im April gesagt. Allerdings wollte sie nicht mehr kandidieren, weil sie wieder mehr Zeit für private Kontakte haben wollte.

Der Aki sei eine Bereicherung

„Ich habe das Elend bei der vergangenen Sitzung mitbekommen, als sich niemand gemeldet hat und dann beschlossen, dass ich das Amt übernehmen möchte“, sagte Hans-Georg Mai. Er hat zwei Töchter, die den Spielplatz nutzen. „Die Kinder finden hier neue Freunde. Hier spielen Kinder miteinander, die in der Schule nichts miteinander zu tun haben“, sagte Mai. Außerdem lernten sie den Umgang mit Feuer.

Lars Maier hat den Aki über seine Kinder kennengelernt. Dann hat er seine Hilfe angeboten und mal den Rasen gemäht oder die Dachrinnen sauber gemacht. „Ich sehe eine elterliche Verpflichtung, mich einzubringen“, sagte Maier. Er sieht den Aktivspielplatz als eine Bereicherung. „Sie haben eine Anlaufstelle, wo sie Freunde treffen und aktiv sein können, wie sie das nicht in der Schule und auf einem normalen Spielplatz sein können“, sagte er. Dazu gehöre etwa auch das Lernen des Umgangs mit offenem Feuer. „Auch beim Hüttenbauen leben sie ihre Kreativität aus.“

Über die Ziele wollen sich die neuen Aki-Chefs sowie die neuen Beisitzer Tanja Lissy, Miriam Neth-Unger, Tina Babinsky und Maike Richter noch austauschen.

Ein Problem bleibt aber noch: Die pädagogische Aki-Leiterin Petra Ksoll-Bornhak übernimmt im Herbst die Leitung eines Kindergartens im Ort. Laut Ingrid Brauner ist die halbe Stelle als pädagogische Leiterin ausgeschrieben worden. Zwei Bewerber haben sich gemeldet. Darunter sei eine Alleinerziehende gewesen, die durchaus Interesse gehabt hätte. „Wenn sie die Stelle übernähme, wäre sie allerdings mit der zweiten in der Lohnsteuerklasse sechs und müsste sehr viele Steuern zahlen. Das kann sie sich nicht leisten“, so Brauner. Denn das Geld bekomme sie erst später wieder. Das mache die Stelle unattraktiv.