Eine Einschränkung des Alkoholkonsums ist eine Maßnahme, die Ausweitung des Coronavirus eindämmen. Foto: Horst Rudel

Stuttgart hat den kritischen Wert von 50 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner überschritten. Die Stadt will unter anderem mit einer erweiterten Mundschutzpflicht gegensteuern.

Stuttgart - Die Stadt Stuttgart hat angesichts weiter steigender Corona-Infektionen zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus in der Landeshauptstadt zu bremsen. So hat die Verwaltung am Sonntagnachmittag bekannt gegeben, dass der Verkauf und der Konsum von Alkohol in der Stadt eingeschränkt werden. Wo das der Fall sein wird, steht allerdings noch nicht fest. Das Amt für öffentliche Ordnung bestimme derzeit die Plätze im Stadtgebiet. Dort soll dann ab 23 Uhr kein Alkohol mehr getrunken werden dürfen.

Verkaufsverbot für anliegende Geschäfte

Bereits ab 21 Uhr dürfen anliegende Geschäfte keine alkoholischen Getränke mehr verkaufen. Davon ausgenommen seien konzessionierte Gastronomiebetriebe. Die Beschränkungen für den Konsum und den Verkauf von Alkohol sollen für zwei Wochen gelten. Eine Sperrstunde für Gastronomiebetriebe wird aktuell nicht verfolgt.

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Die Stadtverwaltung wird überdies anordnen, dass private Feiern nur noch mit zehn Teilnehmern in privaten und 25 Teilnehmer in öffentlichen und angemieteten Räumen zulässig sind. Für diese Regelung gibt es schon einen Zeitplan. Die Allgemeinverfügung werde am Dienstag veröffentlicht und dann ab Mittwoch, 14. Oktober, 0 Uhr, gelten. Mit verstärkten Kontrollen soll darüber hinaus gegen illegale Partys vorgegangen werden.

Mundschutzpflicht innerhalb des City-Rings

Und wie bereits angekündigt, soll das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung innerhalb des Stuttgarter City-Rings verpflichtend werden. Ab wann, steht noch nicht fest. Eine Allgemeinverfügung werde die Örtlichkeiten und Verbindlichkeiten benennen, heißt es in einer Erklärung. Auch dies sei „in Vorbereitung“.

Am Samstag lag die Zahl der Neuinfektionen in Stuttgart bei 82 Fällen. Der Sieben-Tages-Wert war damit auf 50,5 pro 100 000 Einwohner gestiegen. Für Sonntag hat die Stadt noch keine genaue Zahl genannt, allerdings sprach Stadtsprecher Sven Matis am Sonntagvormittag von einer „dramatischen“ Entwicklung.