Ein Bild aus besseren Tagen der Geiselbachstraße. Demnächst drohen lange Sperrungen. Foto: Rudel/Archiv

Es kommen harte Jahre auf die Bewohner der nördlichen Stadtteile in Esslingen zu. Denn die Hauptverbindung in den Norden, die Geiselbachstraße, muss immer wieder gesperrt werden. Die Freien Wähler fordern Konzepte.

Esslingen - Vor dieser Baustelle haben viele Bürger Respekt. Am Montag, 29. Januar, wird die Esslinger Stadtverwaltung im Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) ihre Pläne zur unvermeidlichen Sanierung des Abwasserkanals unterhalb der Geiselbachstraße vorstellen. Es drohen Vollsperrungen und monatelange Behinderungen auf der für die Bewohner der nördlichen Esslinger Stadtteile zentralen Verbindung. Deshalb hat sich noch vor der ATU-Sitzung die Gemeinderatsfraktion der Freien Wähler gemeldet und einen umfangreichen Forderungskatalog aufgestellt.

Die Verwaltung müsse darauf achten, dass die Behinderungen durch die Baumaßnahmen „im Rahmen des Machbaren“ blieben. Deshalb müsse im Vorfeld die Situation „umfänglich geprüft und es müssen auch ungewöhnliche Ideen angedacht werden“, heißt es in der Stellungnahme. Schließlich könne die Stadt aus dieser Baustelle für die in den nächsten Jahren anstehenden Neubaumaßnahmen der Neckarbrücken viel lernen.

Bus-Shuttle zum Daimler-Werk

Unter anderem regen die Freien Wähler an, während der Baumaßnahme einen Bus-Shuttle zwischen den Esslinger Stadtteilen Reudern, Sulzgries, Krummenacker und Neckarhalde (RSKN) und Daimler in Untertürkheim einzurichten. Auch müsse die Stadt dafür sorgen, dass für Radfahrer und Fußgänger eine möglichst direkte Route von RSKN in die Innenstadt erhalten bleibe. Entspannen könnte sich die Situation auch ein wenig, wenn die Bürger Fahrgemeinschaften bildeten. Dazu müsse die Stadt etwa mit Hilfe einer Mobilitätsapp einen Beitrag leisten.

Auch könnten Haltestellen eingerichtet werden, an denen man zu einer Fahrgemeinschaft zusteigen könnte. Die Freien Wähler regen darüber hinaus eine zeitlich beschränkte Durchfahrtserlaubnis von RSKN ins Neckartal durch die Weinberge an. Zudem müsse die Verwaltung dafür sorgen, dass die während der Bauphase eingerichteten Umleitungsstrecken nicht durch Sperrungen oder Einengungen weiter eingeschränkt würden. Der Durchgangsverkehr zum Schurwald müsse großflächig umgeleitet werden.

Baustelle im Zwei-Schicht-Betrieb

Weiter wollen die Freien Wähler geklärt wissen, ob auch ein Zwei-Schicht-Betrieb auf der Baustelle möglich ist, um die Zeit der Bauarbeiten zu verkürzen. Schließlich sei eine umfangreiche und aktuelle Kommunikation im Vorfeld und während der Baumaßnahme „absolut notwendig“. Dazu gehörten öffentliche Informationsveranstaltungen ebenso wie an alle betroffenen Haushalte verteilte Flyer, in denen Informationen zu Umleitungen, Führung der Buslinien sowie Fußgänger- und Radfahrerrouten genannt werden.