Die neue Ausstellung verhandelt vor allem die Rezeption Stauffenbergs. Foto: HdGBW

Nach der vorübergehenden Schließung der Stauffenberg-Gedenkstätte im Alten Schloss erinnert das Haus der Geschichte Baden-Württemberg an das Attentat in der Wolfsschanze vor 75 Jahren.

Stuttgart - Er war ein Schöngeist und beseelt von der Lyrik Stefan Georges. Seine große Liebe aber galt dem Cello. Selbst als Soldat hatte Claus Schenk Graf von Stauffenberg das Instrument im Gepäck und spielte an den Abenden, auch wenn die anderen verwundert die Köpfe schüttelten. Stauffenberg war aber auch ein Nazi, ein Antisemit und Befürworter Hitlers. „Die Bevölkerung hier ist ein unglaublicher Pöbel, sehr viele Juden und sehr viel Mischvolk“, schreibt er einmal an seine Frau, „ein Volk, welches sich nur unter der Knute wohlfühlt.“