Die Mutter (links) und ihr Lebensgefährte (rechts) müssen lange ins Gefängnis. Foto: Getty Images Europe

Der Missbrauchsfall in Staufen ist trotz seiner Monströsität nicht einzigartig. Es können und müssen Lehren daraus gezogen werden, kommentiert Miriam Hesse.

Freiburg - Juristisch ist der Fall des jahrelang vergewaltigten und zwangsprostituierten Jungen aus Staufen aufgearbeitet. Sieben Täter sind verurteilt, darunter die beiden Haupttäter – die Mutter und ihr Partner. Die hohen Haftstrafen für diese beiden sind angemessen und wenig überraschend. Schließlich war die Beweislage durch die angefertigten Videos und Bilder erdrückend. Abgesehen vom 39-jährigen Hauptangeklagten, dessen Aufklärungshilfe das Gericht hervorhob, gestanden alle Täter nur das, was ohnehin schon belegt war. Besonders zugeknöpft war die Mutter, die wenig zur Aufklärung beitrug und überhaupt kaum Mitgefühl zeigte.