Die Bevölkerungszahl in Deutschland wächst langsamer. Foto: dpa/Georg Wendt

Die Zahl der Einwohner in Deutschland ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lebten zum Jahresende 2019 rund 83,2 Millionen Menschen in der Bundesrepublik.

Berlin - In der Deutschland leben so viele Menschen wie nie zuvor. Die Bevölkerung wuchs im vergangenen Jahr um 147.000 oder 0,2 Prozent auf den Rekordwert von 83,2 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. „Seit 2011 wuchs die Bevölkerung kontinuierlich an“, betonten die Statistiker. Allerdings hat sich das Tempo weiter verlangsamt, nachdem es 2015 wegen der Flüchtlingskrise einen zuwanderungsbedingten Rekordzuwachs von 978.000 oder 1,2 Prozent gegeben hatte. 2018 lag das Plus bei 227.000 oder 0,3 Prozent.

2019 zogen etwa 300.000 Menschen mehr nach Deutschland als von hier weggegangen sind. Gleichzeitig überstieg die Zahl der Sterbefälle die der Geburten um 161.000. „Somit waren sowohl der Wanderungsüberschuss als auch das Geburtendefizit niedriger als im Vorjahr“, erklärte das Statistikamt. „Dadurch fiel das Bevölkerungswachstum insgesamt geringer aus als im Vorjahr.“

Wachstum verlangsamt sich

Das Wachstum der ausländischen Bevölkerung verlangsamte sich weiter, während die Zahl der Deutschen sank: Ende 2019 lebten 72,8 Millionen Deutsche in der Bundesrepublik (minus 161.000) und 10,4 Millionen ausländische Staatsbürger (plus 309.000). Der Ausländeranteil erhöhte sich von 12,2 auf 12,5 Prozent.

In den einzelnen Bundesländern verlief die Bevölkerungsentwicklung stark unterschiedlich. Absolut stieg die Einwohnerzahl am stärksten in Bayern (plus 48.000), gefolgt von Baden-Württemberg (plus 30.900) und Berlin (plus 24.700). In den neuen Bundesländern (ohne Berlin) nahm sie dagegen um 20.800 ab. „Eine Ausnahme zum Trend im Osten bildete Brandenburg aufgrund der Nähe zu Berlin mit einem Zuwachs von 10.000 Einwohnern“, erläuterte das Bundesamt.