Es gab weniger tote Motorradfahrer. Zuletzt wurden in Baden-Württemberg aber mehr Motorräder mit technischen Mängeln aus dem Verkehr gezogen, teilt die Polizei mit. (Symbolbild) Foto: imago images/McPHOTO/Fotograf via www.imago-images.de

Zwischen März und Oktober verunglückten im Südwesten 62 Biker. Das ist ein neuer Tiefstand. Innenminister Thomas Strobl macht sich dennoch Sorgen aufgrund der Statistiken.

Stuttgart - Die Zahl der tödlichen Motorradunfälle hat in Baden-Württemberg einen neuen Tiefstand erreicht. Mit 62 tödlich verunglückten Bikern von März bis Ende Oktober sei der niedrigste Wert seit Einführung der amtlichen Unfallstatistik im Jahr 1953 erreicht worden, teilte Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Freitag in Stuttgart mit. Dies sei zudem ein Rückgang um rund ein Drittel in Vergleich zum Vorjahr.

Die Anzahl schwer verletzter Motorradfahrer liege dagegen mit rund 1200 etwa auf Vorjahresniveau, ebenso die der nur leicht verletzten Biker mit knapp 2300 Unfallopfern. Insgesamt hat es in dieser Saison rund 4100 Motorradunfälle gegeben – ein Rückgang um 6,5 Prozent zur Saison 2019.

Dreiviertel der tödlichen Unfälle sind selbstverschuldet

Ihn stimme jedoch sorgenvoll, dass mehr als drei Viertel der tödlichen Unfälle von den Motorradfahrern selbst verursacht worden seien, teilte Strobl mit. Zu schnelles Fahren bleibe dabei bei zwei Drittel der Unfälle die häufigste Ursache.

Einen neuen Höchststand bei den Kontrollen der Biker gab es zudem bei den Beanstandungen auf Grund technischer Mängel. Hier verzeichnete die Polizei einen Anstieg um 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf nun rund 1700 Verstöße in der zu Ende gegangenen Saison.