Die Aufträge aus dem Ausland sind im Mai deutlich gestiegen. Foto: dpa

Das Bundeswirtschaftsministerium spricht von einer „soliden Entwicklung“. Im Mai hat die deutsche Industrie mehr Bestellungen verbucht. Die Impulse kamen vor allem aus dem Ausland. Das Baden-Württemberg hat dabei überdurchschnittlich abgeschnitten.

Stuttgart - Das Verarbeitende Gewerbe hat im Mai nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes mehr Aufträge verbucht. Der Zuwachs habe – bereinigt um saisonale und arbeitstägliche Schwankungen – bei einem Prozent gelegen. Das Plus sei dabei ausschließlich auf Großaufträge, die lange Bearbeitungszeiten haben, zurückzuführen. Rechnet man sie heraus, sei der Auftragseingang der deutschen Industrie im Mai um 0,3 Prozent gesunken, schreibt das Statistische Bundesamt in einer Mitteilung. Im Vormonat April hatte das Minus – nach nun endgültigen Angaben – sogar bei 2,2 Prozent gelegen. Im Zweimonatsvergleich verbuchte das Verarbeitende Gewerbe 1,1 Prozent weniger Bestellungen. „Die solide Entwicklung der Auftragseingänge spricht - ebenso wie das ausgezeichnete Geschäftsklima – für eine weiter leicht aufwärtsgerichtete Konjunktur im verarbeitenden Gewerbe“, kommentiert das Bundeswirtschaftsministerium in einer Mitteilung die Entwicklung.

Bundesweit haben sich im Mai ausschließlich die Bestellungen aus dem Inland reduziert (minus 1,9 Prozent). Das dem Ausland verbuchte die Industrie dagegen 3,1 Prozent mehr Bestellungen. Aus der Eurozone kamen 1,7 Prozent mehr Bestellungen.

Baden-Württemberg schlägt sich besser

Die Industrie in Baden-Württemberg hat sich im Mai dagegen deutlich besser geschlagen. Die Südwest-Industrie hat im Mai 3,9 Prozent mehr Aufträge verbucht, hat das Statistische Landesamt bereits vor kurzem mitgeteilt. Während die Bestellungen aus dem Inland stagnierten, hat das Auslandsgeschäft deutlich – um 6,6 Prozent – zugelegt. Die Impulse seien dabei überwiegend von Kunden aus der Eurozone gekommen (plus 6,9 Prozent). Auch bei der Umsatzentwicklung haben die baden-württembergischen Unternehmen überdurchschnittlich abgeschnitten. Während der preisbereinigte Umsatz in Baden-Württemberg im Mai um 6,2 Prozent stieg, hat er sich bundesweit leicht um 0,1 Prozent verringert.