Bezirksvorsteher Raiko Grieb hat mit seinem Umzug die Debatte um den Wohnort von Bezirksvorstehern ausgelöst. Foto: Georg Linsenmann

Wer das Ehrenamt übernahm, musste bisher im Stadtbezirk wohnen. Diese Vorschrift sieht die Mehrheit als zu eng an.

Stuttgart - Das Amt des ehrenamtlichen Vorstehers der Stuttgarter Innenstadtbezirke soll künftig nicht mehr an einen Wohnort ausschließlich im Bezirk, sondern in der Stadt Stuttgart geknüpft werden. Die Änderung haben am Mittwoch SPD, Grüne, Freie Wähler und FDP bei sonstigen Enthaltungen auf den Weg gebracht. Die Verwaltung kann damit die Hauptsatzung ändern. Anlass ist der Wohnortwechsel des Bezirksvorsteher von Stuttgart-Süd, Raiko Grieb (SPD, 40), der mit Frau und zwei Kindern in den Stadtbezirk Vaihingen zieht, 300 Meter Luftlinie vom Bezirk Süd entfernt. Befürworter der Änderung halten die bisherige Residenzpflicht für zu eng gefasst und widersprüchlich, schließlich könne jemand, der kurz vor Feuerbach wohne, trotz größerer Entfernung im Osten Vorsteher sein.