Die Pille Foto:dpa-tmn/Christin Klose Foto:  

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: eine elektronische Pille, die Athleten vor Hitze schützen soll.

Stuttgart - Es stehen zwei sportliche Großereignisse an, bei denen es nicht nur dann hitzig zugehen wird, wenn im Wettkampf Heißsporne aufeinandertreffen. Sondern eigentlich immer. Bei der Leichtathletik-WM 2019 in Doha/Katar (ab 27. September) und den Olympischen Spielen 2020 in Tokio (ab 24. Juli) drohen Temperaturen jenseits der 40 Grad, in Japan verbunden mit extremer Luftfeuchtigkeit. Das ist eine ziemlich explosive Mischung und eine große Gefahr für die Sportler. Weshalb es nun ein brandneues Hilfsmittel gibt.

Wie der britische „Telegraph“ berichtet, soll den Leichtathleten bei der WM eine elektronische Pille angeboten werden, die sie vor Hitzschlag und Austrocknung schützt. Angeblich kann die 1,7 Gramm schwere Kapsel die Körpertemperatur messen und elektronisch Daten übermitteln. Die Sportler müssen die Pille einige Stunden vor ihrem Wettkampf schlucken, nach zwölf bis 48 Stunden soll sie über den Magen-Darm-Trakt ausgeschieden werden. „Mehrere nationale Verbände haben die Pille getestet, die Resultate waren gut“, zitiert der „Telegraph“ eine nicht genannte Quelle aus dem Leichtathletik-Weltverband: „Es ist absolut sicher. Es gibt keinen Wirkstoff in der Pille, nur einen elektronischen Chip, der im Rennen aktiviert wird.“

Uns stellt sich die Frage, in was für einer Welt wir leben. Statt auf derart obskure Ideen zu kommen, hätten die Funktionäre ihre Großereignisse doch einfach auf einen anderen Termin legen oder an einen anderen Ort vergeben können. Alles andere ist vor allem eines: Pillepalle.