Ralf Rangnick: Darf er bald über größere Tore im Fußball jubeln? Baumann Foto:  

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Ralf Rangnick und sein hehrer Vorschlag, die Fußballtore zu vergrößern.

Stuttgart - Erinnern Sie sich noch an das lange Zeit kursierende Gerücht von dieser kuriosen Fußball-Ausnahme-Regel von den Faröern? Auf den stürmischen Inseln sollen Mitspieler den Ball vor einem Elfmeter für den Schützen festhalten dürfen. Eigentlich sinnvoll und praktisch, wenn die Alternative Spielabbruch heißt.

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Nun hat sich auch Ralf Rangnick aufgrund einer gewissen Logik an eine mögliche Regeländerung herangetastet: Er macht sich für größere Tore stark – und begründet dies wie folgt: „Wenn man bedenkt, dass der Mensch in den letzten 100 Jahren im Schnitt zehn, vielleicht sogar 15 Zentimeter größer geworden ist, fände ich es legitim, darüber nachzudenken, ob ein Tor immer noch 2,44 Meter hoch und 7,32 Meter breit sein muss“, sagte der Fußball-Professor. Der Ex-Trainer und Sportdirektor von RB Leipzig regte an, das Tor drei Zentimeter höher und fünf Zentimeter breiter zu machen, glaubt aber selbst nicht daran, dass das passiert. „Da müsste man ja weltweit Millionen Tore auswechseln, und ob es dann tatsächlich einen so großen Effekt haben würde, weiß ich nicht.“

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Neu ist diese Forderung übrigens nicht. Playboy und Fußballfan Gunter Sachs plädierte schon 2004 für ein breiteres und höheres Gehäuse und gründete den Verein für größere Fußballtore e.V. Durch die geringe WM-Torquote fühlte er sich 2010 in seiner Mission bestätigt. Die Tor’ macht weit? Von wegen. Als Torheit empfand es der Weltfußballverband und lehnte rigoros ab. Auf den Faröern würden sie sagen: Viel Wind um nichts.