Jürgen Klopp erinnert sich sehr gerne an das Jahr 2011.Foto:dpa/Richard Sellers Foto:  

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Fußballtrainer Jürgen Klopp.

Stuttgart - Wer in der Vergangenheit lebt, dem wird nachgesagt, er habe mit der Gegenwart oder der Zukunft bereits abgeschlossen. Aber vielleicht ist es ja auch so, dass früher tatsächlich alles besser war. Dazu muss man sich nur mal in die Lage eines HSV-Fans versetzen. Ob Homeoffice, Kurzarbeit oder absolute Beschäftigungslosigkeit – es bleibt Zeit genug, sich die guten alten Filme noch einmal auf Youtube anzuschauen. Wir erinnern da an die Zauberbude von Felix Magath im Landesmeisterfinale 1983 gegen Juventus Turin. Durch das Tor holte der HSV den Pokal.

Auch Jürgen Klopp lebt in der Vergangenheit. Nun war der Trainer in den vergangenen zwölf Monaten in Liverpool erfolgreicher als der HSV in den letzten 33 Jahren, aber der Kloppo denkt gerne an das Jahr 2011 und die damalige Meisterfeier mit Borussia Dortmund zurück. „Die Art und Weise, wie wir gefeiert haben, war sehr ursprünglich. Das war wie Meister werden in der A-Klasse Nordwest“, sagt Klopp in einem Podcast des BVB: „Das war eine ganz tolle Feier mit allem Zipp und Zapp.“

Zum „09. Jahrestag“ des Titel-Gewinns der 1909 gegründeten Borussia am 30. April 2011 gab es am Donnerstag eine Videokonferenz . Klopp und 15 seiner Ex-Spieler erinnerten sich an ihre Heldentat und klopften sich verbal noch einmal auf die Schultern. Nachdem er mit dieser gefühlten U19 Meister geworden war, so Klopp, habe sich für ihn und seine Jungs das Leben in einer unvorstellbaren Art und Weise verändert. Die Vergangenheit prägt die Gegenwart – oder macht sie schöner. Danke, Felix Magath!