Hotaru Yamaguchi erzielte das Siegtor für Vissel Kobe im japanischen Supercup. Foto:  

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Fußballer Hotaru Yamaguchi, der einen Elfmeter-Bann gebrochen hat.

Stuttgart - Vissel Kobe hat den japanischen Supercup gewonnen. Der Club, für den Lukas Podolski noch bis zum Jahreswechsel gespielt hatte, schlug Meister Yokohama Marinos vor 51 000 Zuschauern mit 6:5 nach Elfmeterschießen. Nach der regulären Spielzeit hatte es 3:3 gestanden. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Hotaru Yamaguchi, der einst bei Hannover 96 gekickt hatte, für den Club aus Kobe. Ja und? Klingt ziemlich unspektakulär, als wäre es ähnlich wichtig zu erwähnen, dass in einem Spiel der J-League kein heißer, sondern nur lauwarmer Pausentee in der Kabine gereicht wird.

Das 6:5 für Vissel Kobe war bei näherer Betrachtung allerdings doch eine reichlich kuriose Angelegenheit. Dass ein Elfmeterschießen 3:2 endet, ist an und für sich nichts Überraschendes – in diesem Fall aber schon. Denn bevor Hotaru Yamaguchi verwandelte, hatte es neun Fehlschüsse in Folge gegeben. Nach vier Schützen stand es 2:2, dann begann das Nietenfestival. Edigar Junio (Yokohama) – gehalten. Keijiro Ogawa (Kobe) – Pfosten. Kota Mizunuma (Yokohama) – drüber. Daigo Nishi (Kobe) – gehalten. Ken Matsubara (Yokohama) – Oberkante Latte. Leo Osaki (Kobe) – drüber. Takuya Wada (Yokohama) – gehalten. Thomas Vermaelen (Kobe) – drüber. Keita Endo (Yokohama) – Oberkante Latte. Dann traf Yamaguchi. Erstaunlich bleibt dabei: Unter den neun Fehlschützen war kein einziger Engländer.