Almir Mekic, der Trainer des TSV Schmiden Foto: Maximilian Hamm

Almir Mekic, der Trainer der Handballer des TSV Schmiden, hat in seiner Sportart schon allerlei erlebt. Wie auch Rolf Brack, der diese Woche in Oeffingen Übungseinheiten leitet.

Bittenfeld/Oeffingen - Almir - Mekic trat am Samstag in der Baden-Württemberg-Oberliga mit den Handballern des TSV Schmiden in Bittenfeld an – er unterlag mit seinem Team an ehemaliger Wirkungsstätte (26:37). Der neue Coach des TSV Schmiden hatte sich drei Jahre lang als Jugendtrainer beim TV Bittenfeld eingebracht. Sein Sohn Din Mekic, 18, nun in der A-Junioren-Bundesliga bei Frisch Auf Göppingen, war dort einer seiner Schützlinge. „Ich bin sein größter Kritiker“, sagt Almir Mekic und lacht. Er weiß ja in Handballangelegenheiten, wovon er spricht, spielte früher selbst in der zweiten Bundesliga: etwa für FA Göppingen. Während seiner Zeit beim TV Kornwestheim wurde der 1,96 Meter große Handball-Profi nicht nur Torschützenkönig der zweiten Liga, sondern bekam 2000 auch einen Anruf des damaligen bosnischen Nationaltrainers Sead Hasanefendic und spielte danach für das Auswahlteam. „Das war eine sehr schöne Zeit“, sagt Almir Mekic. Die Handballabteilung des FC Bayern München war die erste Anlaufstelle des heute 50-Jährigen, als er 1992 aus dem damaligen, kriegsversehrten Jugoslawien nach Deutschland kam. „Die fragten mich dort nach dem ersten Training, was ich hier suche und schickten mich weg. Ich sei zu gut gewesen“, sagt Almir Mekic. Über Umwege in Freising und Friedberg empfahl ihn der ehemalige Bundestrainer Vlado Stenzel dann dem Zweitligisten SC DHfK Leipzig. Mittlerweile ist Almir Mekic Trainer der Mannschaft des TSV Schmiden und versucht sich noch am Ligaverbleib – an fehlender Handball-Erfahrung wird es jedenfalls nicht scheitern.

Rolf Brack springt im Training für seinen Sohn Benjamin ein

Die Vorbereitung auf die zwei wegweisenden Auswärtsspiele in der Verbandsliga bei den Handballern der SG Weinstadt und beim Ligaprimus SG BBM Bietigheim II hatte Benjamin Brack sich anders vorgestellt. Der Trainer des Tabellenzweiten TV Oeffingen hatte sich zunächst aufgrund von Coronakontakten in der Mannschaft mit den Verantwortlichen der SG Weinstadt auf eine Verlegung der Begegnung vom vergangenen Samstag geeinigt. Und in dieser Woche fehlt er selbst krankheitsbedingt. Deshalb hat er seinen Vater Rolf Brack gebeten, die zwei Trainingseinheiten vor dem Gastspiel in Bietigheim am Samstag, 20 Uhr, zu übernehmen. Der 68-jährige ehemalige Bundesliga-Coach hatte das Oeffinger Team bereits in der Vorbereitung auf diese Runde in Urlaubsvertretung seines Sohnes angeleitet. „Die Spieler werden jetzt täglich getestet“, sagt der Sportliche Leiter Claudio Trovato. In der Hoffnung, dass die Begegnung beim Tabellenführer in Bietigheim trotz der holprigen Vorbereitung auch tatsächlich stattfinden kann. Dann vielleicht auch wieder mit dem Trainer Benjamin Brack.