In der sogenannten Arena gibt es noch viel zu tun, bis die Sportler hier aktiv werden können. Foto: Eva Herschmann

Das Sportforum des TSV Schmiden in der Wilhelm-Stähle-Straße 13 soll Anfang April eingeweiht werden. Die Geschäftsstelle ist bereits in die neuen Räume gezogen.

Schmiden - Rolf Budelmann, der Geschäftsführer des TSV Schmiden, und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle des größten Fellbacher Vereins sitzen und arbeiten auf einer Großbaustelle. Das neue Sportforum ist im Werden begriffen, aber noch längst nicht fertig. Doch die zentrale Mitgliederverwaltung ist bereits Ende Oktober aus den alten Räumen in der Fellbacher Straße ins neue Vereinsgebäude in der Wilhelm-Stähle-Straße 13 umgezogen. „So sparen wir eine Menge Miete“, sagt Rolf Budelmann und schließt das Fenster, damit der Dieselgestank der Baumaschinen im Hof nicht in sein Büro zieht.

In erster Linie soll das Forum den Vereinsmitgliedern vorbehalten sein

In erster Linie soll das Forum den Vereinsmitgliedern vorbehalten sein. „Sowohl sportlich als auch organisatorisch, aber auch für das Zusammengehörigkeitsgefühl in unserem Verein ist es wichtig“, sagt der Präsident Ulrich Lenk. Vorsitzender Jörg Bürkle und die Vorstandsmitglieder sind ebenfalls überzeugt, dass das Sportforum zum Kristallisationspunkt und neuem Herzstück des mehr als 6000 Mitglieder zählenden Vereins werden wird.

Eigentlich sollte das Forum schon Ende des Jahres eingeweiht werden. Doch noch schlägt das neue Herz im Baustellenrhythmus. „Die spätere Beschlussfassung im Gemeinderat hat uns um ein paar Monate zurückgeworfen, aber den Kostenrahmen halten wir“, erklärt Rolf Budelmann. Derzeit wird der zentrale Eingangsbereich gebaut. „Das Forum steht aber nicht immer offen, und es gibt auch keine Empfangstheke, denn die Angebote sind überwiegend für unsere Mitglieder gedacht.“

Es ist noch viel zu tun bis zur offiziellen Eröffnung im April 2018

Es ist noch viel zu tun bis zur offiziellen Eröffnung, die für den 8. April im kommenden Jahr geplant ist. Die Arena, das Herzstück der neuen TSV-Einrichtung, ist noch nahezu im Rohbauzustand. Schon in wenigen Monaten sollen hier die Mitglieder eine Multifunktionshalle vorfinden. Sie wird Platz für Sportarten wie Parkour, Slackline, Speedminton, Flag-Football und weitere Trendsportarten bieten und soll das neue Zuhause sein von Freunden des ambitionierten Fun-Sports ohne Wettkampfcharakter. Daneben ist in dem rund 4000 Quadratmeter großen Gebäude noch Platz für ein Rückenkompetenzzentrum namens „Reversus“, einem Entspannungszentrum, dem „Einklang“, wo Yoga, Tai-Chi oder Autogenes Training stattfinden wird. Dazu gibt es eine Fight-Academy mit Boxring. Mittelfristig soll aus dem neuen Angebot eine eigene Abteilung entstehen, sagt der Geschäftsführer. Klettermöglichkeiten und ein „Cross-Fit“-Athletikzentrum mit Geräten für den Muskelaufbau finden ebenfalls noch Platz. Zudem beherbergt das Vereinsforum das Tanzsportzentrum, das noch in der Fellbacher Ringstraße untergebracht ist – der Mietvertrag wurde auf 31. März 2018 gekündigt – samt einem großen Tanzsaal mit Oberlicht und zwei kleineren Räumen. „Und wir haben noch einen Raum für Vorträge, Besprechungen, aber auch für Feste“, sagt Rolf Budelmann.

Bei der Sportlerehrung des TSV am Sonntag in der Schmidener Festhalle hatte Ulrich Lenk erklärt, es habe ihn „persönlich geschlaucht“ und stark verwundert, dass sich viele Fellbacher Gemeinderäte mit den städtischen Zuschüssen für das neue Sportforum und die Erweiterung des Fitness- und Freizeittreffs Activity um rund 450 Quadratmeter schwer getan haben. „Was kann einer Stadt denn besseres passieren, als dass Sportvereine mit dem Bau von Sporthallen oder Vereinszentren zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur beitragen und damit einen echten Mehrwert für die Bürger schaffen und zur Attraktivität der Stadt beitragen“, verteidigte der FW/FD-Stadtrat und Präsident des TSV Schmiden die Fördermittel von Kommune und Land in Höhe von insgesamt rund 550 000 Euro, davon etwa 425 000 Euro für das neue Forum. Schließlich koste es Fellbach nur einen Bruchteil dessen, was die Stadt aufbringen müsste, wenn sie solche Projekte in Eigenregie allein stemmen würde, erklärte Ulrich Lenk.