Lebensmittel sind in Deutschland sehr billig – das ist ein Thema im Kanzleramt. Foto: dpa/Jens Büttner

Erzeuger, Handel, Verbraucher – wer ist letztlich für die Billigpreise bei Lebensmittel verantwortlich? Bei einem Spitzentreffen im Kanzleramt soll die Thematik in der kommenden Wochen behandelt werden.

Berlin - Billigangebote für Lebensmittel im Handel werden kommenden Montag Thema eines Spitzentreffens im Kanzleramt. „Es ist wie David gegen Goliath, wenn Bauern mit dem Handel verhandeln“, teilte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) am Montag mit. Der Handel beklage zwar, dass Verbraucher nicht mehr bezahlen wollten, setze aber selbst immer mehr Tiefstpreise. Am Ende bade das der Erzeuger aus, dem immer weniger bleibe. „Das ist das Gegenteil von Nachhaltigkeit. Beim Treffen am 3. Februar im Kanzleramt werden wir das thematisieren.“

Klöckner reagierte auf eine Demonstration von Bauern vor einem Großlager der Handelskette Edeka in den Nähe von Oldenburg. Anlass war nach Angaben des Landvolks Niedersachsen ein Werbeplakat, auf dem der Komiker Otto Waalkes zum 100-jährigen Bestehen der Regionalgesellschaft Edeka Minden-Hannover mit dem Spruch „Essen hat einen Preis verdient: den niedrigsten“ wirbt.