Panoramablick auf die drei Koranschulen am Registanplatz in Samarkand – einer der prächtigsten Orte in Usbekistan und Mittelasien. Registan bedeutet so viel wie „Platz des sandigen Ortes“. Fotos: Eckhard Gollnow Foto:  

Der Essener Fotograf Eckhard Gollnow hat die geschichtsträchtigen Routen der Seidenstraße dokumentiert. Eine Ausstellung in Stuttgart zeigt seine Bilder aus 1001 Nacht.

Stuttgart - Auf den Spuren des Mythos der Seidenstraße – der Essener Fotograf Eckhard Gollnow hat sich 2018 auf eine fünfwöchige Reise zu den jahrtausendealten Routen der ehemaligen Handelsroute begeben. 60 seiner Aufnahmen aus dem Orient sind derzeit innerhalb der Ausstellung „An der Rändern der Seidenstraße“ in der Vhs-Photogalerie in Stuttgart zu sehen. „Mein Ziel war es, der islamischen Architektur und der Lebensart der Menschen näher zu kommen“, sagt Gollnow. Die Seidenstraße, die ihre größte Bedeutung zwischen 115 vor Christus und dem 13. Jahrhundert nach Christus hatte, umfasst ein altes Netz aus Karawanenstraßen, dessen Hauptroute den Mittelmeerraum mit Ostasien verband. Auf der antiken Seidenstraße wurde in westliche Richtung hauptsächlich Seide, in Richtung Osten vor allem Wolle, Gold und Silber gehandelt. Mit der Verbreitung des Islam entstand in den Handelszentren eine außergewöhnliche Architektur wie zum Beispiel der Registan Platz im usbekischen Samarkand, der zum Weltkulturerbe zählt.

China bringt die neue Seidenstraße ins Spiel

„Die über lange Zeit vernachlässigten Verkehrswege bekommen durch die Wirtschaftsmacht China wieder mehr Aufmerksamkeit“, sagt Eckard Gollnow, der als Reisefotograf auch viel in Tibet, Nepal und Südamerika unterwegs war. Als neue Seidenstraße verbindet zum Beispiel der Karakorum Highway, der durch das Hunzatal führt, Pakistan mit China. Neben betörenden Landschafts- und Architekturaufnahmen aus 1001 Nacht, dokumentiert Gollnow die Alltagskultur und Lebensart der Menschen entlang der Seidenstraße zwischen Pakistan und Usbekistan.

Ausstellung in der Vhs-Photogalerie Stuttgart

Die Ausstellung „An den Rändern der Seidenstraße“ ist bis zum 3. Mai 2020 in der Vhs-Photogalerie in Stuttgart, Treffpunkt Rotebühlplatz, zu sehen (www.vhs-photogalerie.de). Vom 10. bis 13. April sowie am 1. Mai ist die Ausstellung geschlossen.