Zwei von drei, die die Stuttgarter SPD weiter führen wollen: Kreisvorsitzender Dejan Perc (li.), Stellvertreterin Ute Vogt Foto: Max Kovalenko

Die Stuttgarter Sozialdemokraten bestimmen am kommenden Montag ihre Parteispitze bis 2017. Gewählt werden voraussichtlich die bisherigen Führungsköpfe, denn Gegenkandidaten zum Kreisvorsitzenden Dejan Perc und den Stellvertretern, der Bundestagsabgeordneten Ute Vogt und Daniel Campolieti, Bezirksbeirat im Osten, sind nicht in Sicht.

Stuttgart - Die Stuttgarter Sozialdemokraten bestimmen am kommenden Montag ihre Parteispitze bis 2017. Gewählt werden voraussichtlich die bisherigen Führungsköpfe, denn Gegenkandidaten zum Kreisvorsitzenden Dejan Perc und den Stellvertretern, der Bundestagsabgeordneten Ute Vogt und Daniel Campolieti, Bezirksbeirat im Osten, sind nicht in Sicht.

„Wir haben unerfreuliche Wahlergebnisse hinter uns, wir müssen in besseres Fahrwasser kommen“, nennt Perc das Ziel für 2016 und einen möglichen Grund für mangelnde Konkurrenz. Im Februar 2011 hatte Perc (39) die Führung des 2000 Mitglieder starken Kreisverbandes in einer Kampfkandidatur übernommen. Vorgänger Andreas Reisig hatte sich nach der desaströsen Landtagswahl, bei der die Genossen keinen Kandidaten durchbrachten, zurückgezogen. Der von Reisig ins Rennen geschickte Ergun Can konnte sich trotz einer Vorstandsempfehlung gegen Perc nicht durchsetzen. 2013 wurde Perc mit gutem Ergebnis bestätigt.

Nach nur 15,1 Prozent bei der OB-Wahl 2012 und den Verlust von einem Sitz bei der Kommunalwahl 2014 brauchen die Genossen bei der Landtagswahl ein Erfolgserlebnis. Anders als 2011 will Perc, der inzwischen Stadtrat ist, nicht antreten. „Ich betreibe kein Ämterhopping“, sagt er. Am Montag soll es noch nicht um die Kandidaten für die vier Wahlkreise, sondern maximal um das Wahlverfahren gehen.

Während die CDU ihre Aspiranten für das Landtagsparkett am 18. April in einem auf den jeweiligen Wahlkreis bezogen Mitgliederentscheid bestimmt, hat die SPD ein Delegiertenverfahren vorgesehen. „Der Vorstand schlägt das für die Nominierung im Juni vor, eine Wahl durch die Mitglieder kann es nur auf Antrag der Mitglieder geben“, so Perc. Bisher liegt aber keiner vor. In Sachen Basisdemokratie verweist Perc auf die übliche, von den Ortsvereinen organisierte Kandidatenvorstellung. Mit Mitgliederentschieden habe man gute Erfahrungen gemacht, wirbt Perc für die Direktwahl.

Bewerber haben sich bei den Genossen noch nicht aus der Deckung gewagt. Jeder weiß, dass die Profilierung angesichts des absehbaren Zweikampfes zwischen Grünen, bei denen zwei Minister antreten könnten, und CDU schwerfallen wird. Plätze frei halten will man bei den Stuttgarter Genossen für die Integrationsministerin Bilkan Öney und die Staatssekretärin im Kultusministerium, Marion von Wartenberg.