Viele Gäste kamen am Freitagabend zum SPD-Neujahrsempfang und hörten Jörg Armbrusters Vortrag. Foto: Claudia Barner

Der TV-Journalist Jörg Armbruster gibt beim SPD-Neujahrsempfang in Waldenbuch Einblicke in die Situation im Nahen Osten und stellt dabei interessante Thesen auf.

Waldenbuch - Er ist die große Fanfare zum Auftakt des Jahres. Wenn die Waldenbucher SPD zum Neujahrsempfang lädt, werden die letzten Reste an winterlicher Ermattung aus den Gliedern geschüttelt. Gemeinderäte, Land- und Bundestagsabgeordnete, kommunale Funktionsträger sowie Bürgerinnen und Bürger stimmen sich auf die Herausforderungen der kommenden Monate ein.

Dabei kreist man nicht nur um sich selbst. Bei der 36. Veranstaltung am Freitagabend in der Oskar-Schwenk-Schule war Jörg Armbruster zu Gast. Der frühere ARD-Auslandskorrespondent für den Nahen und Mittleren Osten analysierte die Situation in den Krisengebieten. „Man muss erkennen, dass es sich hier um mehrere Kriege handelt“, sagte er und schlüsselte die Rolle der beteiligten Regime und des Westens sowie die Strukturen des IS auf.

Stadträte definieren Schwerpunkt

Die Achse zwischen der Türkei und dem Iran sowie die jüngste Militäroffensive gegen die Kurden in Nordsyrien haben seine Hoffnung auf eine Lösung der Konflikte gedämpft. „Es könnte ein neuer Großkrieg entstehen, durch den Europa vor allem humanitär ganz neu gefordert wird“ erklärte Armbruster.

„Das war eine spannende Geschichtsstunde“, stellte Ingrid Münnig-Gaedke fest, die als neue SPD-Fraktionschefin zum ersten Mal durch den Abend führte. Mit den Stadträten Elaine Rauhöft, Walter Keck, Heidrun Rohse und Ferdinando Puccinelli definierte sie die Schwerpunkte der kommunalpolitischen Arbeit im Jahr 2018. Dazu gehören: die Sanierung der Finanzen, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und die Erarbeitung eines integrierten Mobilitäts- und Verkehrskonzepts.