Daimler plant einen massiven Stellenabbau. Foto: dpa/Marijan Murat

Der Daimler-Konzern legt die Karten auf den Tisch und beziffert den Personalabbau. Doch es wäre nicht das erste Mal, dass Daimler in der Krise die Zukunft aus den Augen verliert.

Stuttgart - Wenn ansonsten kämpferische Betriebsräte plötzlich leise Töne anschlagen, sollten im betreffenden Unternehmen die Alarmglocken läuten. Zum Beispiel beim Daimler-Konzern, in dem Personalvorstand Wilfried Porth den Abbau von mindestens 15 000 Stellen forderte, ohne dass es einen Aufschrei gegeben hätte. Anstatt zu poltern, wie es in dieser Lage der tradierten Rolle eines Arbeitnehmervertreters entspräche, erklärte der durchaus wortgewaltige Betriebsratschef Michael Brecht, es sei erklärtes Ziel beider Seiten, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Das werde man auch dieses Mal wieder hinbekommen.