Zwei Sorgenkinder beim VfB Stuttgart: Daniel Didavi (li.) ist nicht voll belastbar, Dennis Aogo kuriert einen Muskelfaserriss aus. Foto: Baumann

Der VfB Stuttgart will offensiv besser und gefährlicher werden. Daniel Didavi könnte das Vorhaben voranbringen – aber: Wann ist er wieder fit?

Stuttgart - Richtig gut geschlafen hatte Markus Weinzierl nicht in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Wie auch? Der neue Trainer musste seinen misslungenen Einstand beim VfB Stuttgart aufarbeiten – das 0:4 gegen Borussia Dortmund. Dabei spielte vermutlich ein Mann eine Rolle, der gar nicht dabei war: Daniel Didavi.

Der VfB soll unter Weinzierl schließlich endlich offensivstärker werden – und da wäre der Rückkehrer aus Wolfsburg der geeignete Spieler als Bindeglied zwischen Mittelfeld und Angriff. Am Samstag gegen den BVB versuchte sich erst Christian Gentner in dieser Rolle, später Erik Thommy, dann noch Chadrac Akolo. Jeweils mit mäßigem Erfolg. Kreativspieler Didavi, das hat er beim Heimsieg gegen Werder Bremen bewiesen, ist da ein anderes Kaliber. „Der Faktor Didavi“, sagte Weinzierl am Sonntag, „ist groß.“ Wenn der Mittelfeldspieler denn fit ist. Doch davon kann noch nicht die Rede sein.

Nur Lauftraining in der Länderspielpause

Auch am Sonntagvormittag beschränkte sich der 28-Jährige auf eine Trainingseinheit im Kraftraum. Nachdem er auch im Spiel bei Hannover 96 von Beginn an gespielt hatte, konnte er in der Länderspielpause wieder nur Lauftraining absolvieren – eine Schleimbeutelentzündung an der linken Achillessehne verursachte nach wie vor Schmerzen, die in den beiden Partien gegen Werder und in Hannover betäubt wurden.

Gegen den BVB fehlte Didavi im VfB-Kader, das nächste Ziel ist nun die Partie am kommenden Samstag (18.30 Uhr) bei 1899 Hoffenheim. Ob es bis dahin reicht? Ist offen. Der Heilungsprozess ist wohl nahezu beendet, doch Didavi braucht auch endlich wieder Trainingseinheiten mit der Mannschaft – um die nun neuen Abläufe kennenzulernen und wieder in einen intensiveren Rhythmus zu kommen. „Aktuell ist er verletzt, und ich mache mir erst über ihn Gedanken, wenn er fit ist“, sagte Weinzierl, „wir müssen an die ganze Sache mit Gefühl rangehen. Im Endeffekt entscheiden die Ärzte, wann er wieder rankann. Wir wollen nicht, dass er einmal spielt und dann wieder monatelang ausfällt.“