Weißes Gold ib Hülle und Fülle: Esther Fries und Harald Schweizer inspizieren, was von der Manufaktur übrig ist. Foto: factum/

Rares für Bares: Im Ludwigsburger Residenzschloss werden die Überbleibsel der fast legendären Porzellanmanufaktur verkauft. Wer denkt, das sei nur etwas für Sammler und Liebhaber des altmodischen Geschmacks, täuscht sich gewaltig.

Ludwigsburg - Das Kakaokännchen ist etwas ganz Besonderes. Zum einen, weil es hübsch aussieht in seiner weißen Schlichtheit. Und das, obwohl es noch keinen Griff hat, streng genommen also nicht einsatzbereit ist. Auch der Knauf auf dem Deckel fehlt, man könnte ihn also nicht richtig abnehmen. Zum anderen ist das unperfekte Kakaokännchen auch deshalb so besonders, weil es nur noch ganz wenige von ihm gibt. Es steht in einem nur unter fachkundiger Führung zu erreichenden Raum im Ludwigsburger Residenzschloss, der als Lager dient. Als Lager für das, was von der einst renommierten Porzellanmanufaktur noch übrig ist. 2014 war sie nach fast 260-jährigem Bestehen und einem quälend langen Auf und Ab endgültig ganz unten und wurde geschlossen. Diesen Sonntag wird das Lager geöffnet, und alles, was darin ist, zu gut reduzierten Preisen zum Verkauf angeboten.