Mobile Toiletten am Eckensee für Veranstaltungen in der Stadtmitte Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

In Spitzenzeiten sind Warteschlangen nicht ausgeschlossen. Aber der Veranstalter ist auch auf vorhandene Wasseranschlüsse angewiesen.

Stuttgart - Das Sommerfest wird an diesem Wochenende die Innenstadt beleben wie schon lange nicht mehr. Doch zur Versorgung mit kulinarischen Genüssen der verschiedensten Art gehören auch die menschlichen Bedürfnisse, für deren Erledigung dort eigentlich ebenso ausführlich gesorgt sein sollte. Doch da gehen Anspruch und Realität auseinander. „Vor allem für uns Frauen ist es teilweise besonders schlimm. Wartezeiten von einer dreiviertel Stunde oder länger sind nicht selten. Da überlegt man sich schon vorher, ob man überhaupt etwas trinken will“ – stellvertretend für weitere sei hier eine Leserin zitiert.

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„Bei uns sind derartige Beschwerden bisher nicht eingegangen“, so der Sprecher Jörg Klopfer von der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart. „Am Donnerstag war ich selbst unterwegs auf dem Sommerfest, so zwischen 22 und 22.30 Uhr“, so Klopfer, „und da gab es keine Warteschlangen, weder bei den Frauen noch bei den Männern.“

Die Kapazitäten an Toiletten wurde erhöht

Fremd scheint das Problem aber nicht zu sein: „Vor zwei Jahren haben wir die Kapazitäten an Toiletten nochmals erhöht“, erklärt Klopfer und hält fest: „Wir haben jetzt insgesamt zehn Toilettenanlagen an verschiedenen Orten des Fests. Mehr geht einfach nicht. Wir können das nicht beliebig erweitern, schließlich sind wir auf die Anschlussmöglichkeiten für Wasser angewiesen.“

Dass es dennoch mal zu Warteschlangen kommen könne, will Klopfer dennoch nicht ausschließen auch nach seinen eigenen Beobachtungen: „In Spitzenzeiten ist das immer mal möglich. Es wird jetzt eben auch sehr viel getrunken bei dieser Hitze.“

Gastronomen verlangen Nutzungsgebühr

Er sieht in dieser Angelegenheit ebenso die Gastronomiebetriebe rund um das Sommerfest in der Pflicht: „Die werden halt einen Obulus verlangen für die Nutzung ihrer Toiletten. Sie sind ja schließlich auch selbst an dem Fest beteiligt. Wahrscheinlich werden sie unterscheiden, ob es Besucher des Fests oder ob es ihre eigenen Gäste sind.“

Eine andere Beobachtung kann Klopfer nicht teilen: Die Existenz so genannter Wildpinkler, naheliegenderweise eher männlicher Natur. Auch darauf habe er besonders geachtet bei seinem Gang rund um den Eckensee, besonders dort, wo das Gelände in die Parklandschaft übergeht. „Dort konnte ich keinen entdecken“, so Klopfer.