Entspannte Stimmung statt Staus auf dem Asphalt: Demonstranten am Sonntagnachmittag beim Picknick auf der teilweise gesperrten Bundesstraße 14. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Es geht auch anders in der Stadt: Das wollten rund 450 Teilnehmer eines Picknicks auf der Hauptstätter Straße in Stuttgart demonstrieren. Es war eine Absage an den Verkehrsstress. Die Polizei konnte auch entspannt bleiben.

Stuttgart - Das Wetter am Sonntag war perfekt für ein Picknick – auch für jenes auf der Bundesstraße 14 bei der Leonhardskirche, wohin das Bürgerbündnis Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS) die Menschen gerufen hatte. Nach Polizeiangaben waren es rund 450 Menschen, die auf diese Weise für eine gesündere Stadt anstelle von Staus, Abgasen und Lärm demonstrierten. Nach gut zwei Stunden wurde die einseitige Teilsperrung der B 14 zwischen dem Wilhelmsplatz und dem Charlottenplatz wieder aufgehoben. Gegen 16.30 Uhr, erklärte die Polizei, seien die Picknickkörbe und Abschrankungen wieder verschwunden. Zwischenfälle habe es nicht gegeben.

Absage an die autogerechte Stadt

Stuttgarts Hauptverkehrsachse war natürlich gezielt ausgewählt worden: „Die B 14 ist ein Symbol für die jahrzehntelange Verkehrspolitik in Stuttgart – eine Verkehrspolitik für die hochsubventionierte Automobilität, die uns Raum raubt und uns krank macht“, hatte die SÖS, die auch im Stuttgarter Gemeinderat vertreten ist, im Aufruf zu der Aktions erklärt. Man habe sich leider schon an verstopfte Straßen, lange Staus, Abgase und Motorenlärm gewöhnt. Nun müsse man Schluss machen mit Umweltverpestung, kriminellen Machenschaften der Autoindustrie und mit einer Politik, die wegschaue. Stuttgart müsse weg von der grotesken Autofixierung, hin zu neuen Wegen der Mobilität für eine gerechte und gesunde Stadt. Bei früheren Anlässen hatte die SÖS auch schon eine Aktion auf dem B-14-Abschnitt Konrad-Adenauer-Straßebeim Landtag gestartet.