Vereine in Sindelfingen können im Zuge der einschränkenden Anti-Corona-Maßnahmen mit Hilfen von der Stadtverwaltung rechnen Foto: Eibner-Pressefoto/Frank

Die Anti-Corona-Maßnahmen haben das Vereinsleben stark beeinträchtigt. Die unter der Pandemie leidenden Vereine in Sindelfingen können nun seitens der Stadtverwaltung mit neuen finanziellen Hilfen rechnen.

Sindelfingen - Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben die örtlichen Vereine hart getroffen, zahlreiche Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Nach wie vor gilt ein weit-reichendes Veranstaltungsverbot, die Situation bleibt weiterhin angespannt und kaum planbar. Um die Vereinslandschaft in dieser schwierigen Lage zu unterstützen, sollen die Vereinshilfen der Stadt 2021 in die Verlängerung gehen, so die Stadt in einer Pressemitteilung.

„Trotz erfreulicher Lockerungen ist die Situation gerade für unsere Vereine und ehrenamtlichen Initiativen nach wie vor herausfordernd, denn noch immer gelten strikte Regeln, die klassische Veranstaltungen und Treffen im größeren Kreis unmöglich machen“, so Oberbürgermeister Bernd Vöhringer. „Das gesellschaftliche und kulturelle Leben Sindelfingens wird in hohem Maß von ehrenamtlichem Engagement aus den Vereinen herausgetragen. Deshalb ist es uns ein Anliegen, dass wir diesen ehrenamtlichen Reichtum erhalten und, wo es nötig ist, durch gezielte Hilfe das Vereins-und Veranstaltungsleben stützen. Dafür hatten wir auch 2020 schon zwei Vereinshilfspakete geschnürt und gehen mit diesem Unterstützungsangebot nun in die Verlängerung.“

Durch Corona-bedingte Veranstaltungsverbote gehen vielen Vereinen wichtige Einnahmequellen verloren. Wo das zur Existenzbedrohung führt, können betroffene Vereine bei der Stadt eine Überbrückungshilfe beantragen. Auch wenn die Situation derzeit praktisch gar keine Veranstaltungen zulässt, will die Stadt für Zeiten möglicher Lockerungen der Bestimmungen Vorsorge treffen. So sind städtische Hilfen möglich, wenn bereits geplante Veranstaltungen Corona-bedingt abgesagt werden müssen oder durch eingeschränkte Besucherkapazitäten Mindereinnahmen bei Veranstaltungen entstehen. Darüber hinaus können Vereine bei der Suche nach und Finanzierung von größeren Proben-und Veranstaltungsräumlichkeiten städtische Unterstützung in Anspruch nehmen. Schon im Jahr 2020 hatte die Stadt Corona-bedingt Vereinshilfen angeboten und gute Erfahrungen damit gemacht. Knapp 60 000 Euro waren im vergangenen Jahr an Vereine und ehrenamtliche Initiativen geflossen.

„Die Rückmeldungen aus der Vereinslandschaft waren sehr positiv“, fasst Horst Zecha, Leiter des Amts für Kultur und Koordinator der Vereinshilfen, die bisherigen Erfahrungen zusammen. „Wir konnten in vielen Fällen zielgenau helfen und so die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Vereinen vertiefen.“ Voraussetzung für die Inanspruchnahme der städtischen Unterstützung ist neben dem Nachweis der Bedürftigkeit, dass die Vereine alle Hilfsmöglichkeiten von dritter Seite, zum Beispiel Landesprogramme, ausschöpfen. Über mögliche Hilfsprogramme informiert die Stadtverwaltung gern. Formell beschlossen werden sollen die Vereinshilfen durch den Gemeinderat im Rahmen des städtischen Haushalts voraussichtlich im Mai 2021. Sollte in einzelnen Fällen bereits vorher städtische Unterstützung erforderlich sein, können sich die Vereine an die ihnen bekannten Ansprechpartner bei der Stadtverwaltung wenden, um Lösungsmöglichkeiten zu besprechen.