Die Feuerwehr hat im Fildertunnel den Ernstfall geprobt. Foto: 7aktuell.de/Eyb

Am Ende gab’s sogar noch einen Ernstfall: Ein Feuermann kollabierte bei der groß angelegten Übung im Fildertunnel am Stuttgarter Flughafen. 

Stuttgart - Mit der Sonntagsruhe war es in Filderstadt schon um kurz vor 8 Uhr vorbei. Über ein Dutzend Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen sind zum Einsatzort an der Rita-Maiburg-Straße aufgebrochen. Dort startete mit dem um 7.43 Uhr abgesetzten Notruf aus einer im Fildertunnel liegen gebliebenen S-Bahn eine Großübung.

Simuliert wurde ein Brand im Antriebswagen. Zur Löschung des Feuers und zur Rettung von Menschenleben wurden die rund 100 Feuerwehrleute vor besonders schwere Herausforderungen gestellt, denn die S-Bahn war bewusst an dem für die Rettungskräfte am weitesten von den Notausstiegen entfernten Standort platziert worden. 30 Meter tief und 500 Meter weit mussten sich die Retter vorarbeiten, ehe sie sich am mit künstlichem Rauch eingenebelten mutmaßlichen Feuer befanden.

Ein Feuerwehrmann kollabierte

Wie anstrengend solch ein Einsatz mit gut 20 Kilogramm Ausrüstung für die Betroffenen ist, zeigt das Beispiel eines kollabierten Feuerwehrmannes. Und so wurde aus der Übung plötzlich auch ein Ernstfall. Aber die Rettung des Ohnmächtigen klappte ebenso gut wie der zweistündige Einsatz insgesamt.

„Ich bin hochzufrieden mit den Erkenntnissen“, sagte Einsatzleiter Jochen Thorns. Der Stadtbrandmeister der Feuerwehr Filderstadt hatte zusammen mit seinem Amtskollegen von Leinfelden-Echterdingen, Wolfgang Benz, eine neue, aus der Schweiz stammende Stoßtrupp-Taktik ausprobiert.