Die Königstraße in Stuttgart lockt nach wie vor viele Kunden an. Foto: dpa

Online-Handel, Rückbau von Parkplätzen, drohende Fahrverbote: Das Einkaufen verändert sich dramatischer als jemals zuvor. Wie stark sich der Handel aktuell wandelt, zeigen unsere Zahlen.

Stuttgart - Der Einzelhandel steht unter enormem Druck – und in Stuttgart mehr als irgendwo sonst in Deutschland. Der Umsatz von Amazon, Zalando und Co. wächst rasch, während traditionelle Händler häufig um ihre Existenz kämpfen müssen. Zudem wurde die Verkaufsfläche im Handel in keiner anderen Stadt derart vergrößert wir in Stuttgart – erst vor wenigen Jahren wurden mit Gerber, Milaneo und jüngst mit dem Dorotheen Quartier riesige Einkaufszentren neu geschaffen. Hinzu kommt, dass die Händler Fahrverbote und den Rückbau von Parkplätzen in der Innenstadt fürchten.

Kaufkraft und Umsatz im Bundesvergleich

Wachstum des Online-Handels

War der Anteil der Waren, die im Internet bestellt wurden, vor wenigen Jahren noch verschwindend gering, hat sich das heute drastisch verändert. Und: Experten gehen davon aus, dass der Internethandel in den kommenden Jahren nochmals deutlich zulegen wird.

Probleme der Händler

Trotz der wachsenden Konkurrenz aus dem Internet und eines spürbaren Rückgangs der Passantenzahlen auf den großen Einkaufsmeilen wurden in den Toplagen viele Jahre immer teurere Mieten verlangt. Das macht es besonders für kleine Händler und Traditionsbetriebe schwierig, am Markt zu bestehen.

Der 5. Mai war der besucherstärkste Tag 2018. Inzwischen wird die Anzahl der Menschen auf der Königstraße mit Lasern erfasst. Am 5. Mai waren insgesamt 105 897 Passanten unterwegs.

Einzug der Einkaufszentren

Der Zuwachs an Handelsfläche in der Stuttgarter Innenstadt in den vergangenen Jahren ist bundesweit einzigartig. Mit der Eröffnung der beiden großen Einkaufszentren, dem Gerber am südlichen Rand der Innenstadt und dem Milaneo am nördlichen Ende der City, wurden zusammen mehr als 70 000 Quadratmeter neue Verkaufsfläche auf einen Schlag geschaffen. Mit der Eröffnung des Dorotheen Quartiers zwischen Karlsplatz und Marktplatz sind nochmals mehr als 10 000 Quadratmeter neue Verkaufsfläche hinzugekommen.

Reden Sie mit!

Noch nie hat sich der Handel schneller verändert als heute. Wir wollen wir mit Experten und unseren Lesern diskutieren. Am 7. November, 18.30 Uhr, im Haus der Katholischen Kirche, Königstraße 7. Der Eintritt ist kostenlos. Wenn Sie mitreden wollen, melden Sie sich hier an. www.stn.de/mittendrin