Foto: SWR/Kluge

Die Öffentlich-Rechtlichen sind für unsere telegene Grundversorgung zuständig. Da ist es nur konsequent, wenn der SWR dem Bäckerhandwerk mit "Laible und Frisch" einen Sechsteiler widmet.

Stuttgart - Wenn die öffentlich-rechtlichen Sender für unsere telegene Grundversorgung zuständig sein sollen, dann ist es nur konsequent, wenn der SWR dem Bäckerhandwerk einen Sechsteiler widmet. In der neuen Heimatserie "Laible und Frisch" dominiert - der Titel lässt es erahnen - die Mundart.

Reden wir mal nicht über Quoten, sondern über wirklich Habhaftes. Bei den Dreharbeiten des SWR-Sechsteilers "Laible und Frisch" wurden 1010 Brötchen, 710 Croissants, 530 Brezeln, 450 Donuts, 416 süße Stückle, 85 Brotlaibe, 10 Schwarzwälder Kirschtorten, 22 Kilo Sonnenblumenkerne, 13 Kilo Schokosoße, 48 Kilo Zuckersirup, 25 Kilo Mehl verbraucht. Ob sich der Materialeinsatz gelohnt hat, können die Fernsehzuschauer an den Weihnachtsfeiertagen und an Silvester überprüfen. Dann läuft im SWR-Fernsehen die Bäckersaga "Laible und Frisch", sozusagen ein Schwank aus der schwäbischen Teiga.

Schafferdingen, das klingt so vertraut, als liege es gleich vor der eigenen Haustür. Dabei ist Schafferdingen Fiktion, nur die Fachwerkhäuser von Bad Urach und Dettingen sind echt - jene Orte, die die Kulisse geliefert haben. Der Sender wolle "seinen öffentlich-rechtlichen Programmauftrag" erfüllen, "indem er die Lebenswirklichkeit der Zuschauerinnen und Zuschauer im Sendegebiet widerspiegelt", schreibt Fernsehdirektor Bernhard Nellessen im Vorwort zum Programmheft. Auf schlecht Schwäbisch: Die Figuren sind den Leuten aufs Laible geschrieben.

Dafür garantieren bekannte Charakterköpfe wie Walter Schultheiß, Trudel Wulle oder Dietz-Werner Steck. Aber auch junge Gesichter dürfen mitmischen, darunter Bastian Braig von der Mäulesmühle, der gebürtige Stuttgarter Matthias Dietrich ("Verliebt in Berlin") und der Reutlinger Werbefilmer Dominik Kuhn, der Internetgemeinde durch seine schwäbische Vertonung der US-Serie "24" bekannt. Die Idee für "Laible und Frisch" stammt vom Nachwuchsproduzenten Frieder Scheiffele, Absolvent der Ludwigsburger Filmakademie.

Noch deutlicher wie im richtigen Leben sind in dem Schwabenstreich die Rollen verteilt. Hier der alteingesessene Bäckermeister Laible (Winfried Wagner), der gerade das 150-Jahr-Jubiläum des Familienbetriebs vorbereitet. Dort der fiese Industriebäcker Frisch (Simon Licht), der aus dem fernen Hamburg mit einem Porsche-Cayenne, hübscher Tochter und Yacht im Schlepp anreist. Das bietet reichlich Stoff für zwischenmenschlichen und geschäftlichen Zwist. Und böte Zündstoff für weitere Folgen.

  • SWR, 24. und 25.12 und am 31.12., jeweils ab 18 Uhr
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