Hausarztpraxen in ländlichen Regionen tun sich schwer, Nachfolger zu finden. Die neue Ärztegeneration zieht es in die Städte – und ins Angestelltenverhältnis.
Oberriexingen - Was kommt zuerst: Der Arzt oder die Arztpraxis? Auf diese Frage hat Frank Wittendorfer, der Bürgermeister der Stadt Oberriexingen, für sich schnell eine Antwort gefunden. „Wenn ich keine Fläche habe, kann ich auch keinen Arzt suchen“, sagt er überzeugt. Gesagt, getan: Im Juli des vergangenen Jahres beschloss der Oberriexinger Gemeinderat, im Neubaugebiet Schrannenäcker-Süd eine Arztpraxis für Allgemeinmedizin einzurichten. Zwei Monate später begann die Suche nach einem Allgemeinarzt – mit einer Anzeige im Mitteilungsblatt. Die Stadtverwaltung war erfolgreich. Bereits im Januar gab es ein Gespräch mit der Ärztin Gabi Eichhorn, der ersten und einzigen Interessentin für die Praxis.