Fall erledigt: SEK-Beamte rücken nach dem Einsatz in Münster ab. Foto: 7aktuell.de/Simon Adomat

Silvester ist schon lange vorbei – aber noch immer wird mit Vorliebe herumgeballert. In Stuttgart-Münster wurde es für die Polizei ernst. Das Spezialeinsatzkommando musste anrücken.

Stuttgart - Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat am frühen Dienstagmorgen im Stadtteil Münster einen mutmaßlichen Pistolenschützen dingfest gemacht. Das SEK schlug gegen 5.40 Uhr in der Enzstraße zu und führte den Verdächtigen ab. Damit fand ein Zwischenfall ein Ende, der sich bereits in der Nacht zuvor abgespielt haben soll. „Dabei fielen Schüsse“, sagt Polizeisprecher Martin Schautz, „es gab aber keine Verletzten.“

Nähere Angaben gab es zunächst nicht. Die Ermittlungen über die Hintergründe dauern an. Am Anfang standen Meldungen über Schüsse, die ein zunächst Unbekannter abgegeben haben soll. Ermittlungen führten dann zum mutmaßlichen Urheber, der sich in einem Mehrfamilienhaus an der Enzstraße aufhielt, wo dann auch der Zugriff der Spezialeinheiten erfolgte.

Auch in Kaltental ballerte einer

Dabei hatte es auch schon am Montagabend in einem anderen Fall Aufregung gegeben. Im Stuttgarter Süden war mit einer Schusswaffe geballert worden. Weil zunächst nicht klar war, ob es sich womöglich um eine scharfe Waffe handelte, rückte die Polizei um 19.55 Uhr mit einigen Kräften nach Kaltental aus. In der Fohrenbühlstraße wurde dann ein 51-Jähriger vorläufig festgenommen. Der gab zu, mit einer Schreckschusswaffe hantiert zu haben. Der Mann wurde angezeigt und wieder auf freien Fuß gesetzt.

Schusswaffen spielen in diesen Tagen immer wieder eine Rolle. Auch vor einer Woche hatte ein Mann im Stuttgarter Osten für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Ein angetrunkener 39-Jähriger hatte am Abend aus seiner Wohnung an der Wagenburgstraße sechs Schüsse aus seiner Schreckschusspistole abgegeben und dabei auch auf eine Nachbarwohnung gezielt. Das sei alles nicht böse gemeint gewesen, meinte der Mann später, als er von zwei Dutzend Polizisten aufgesucht wurde. Er habe nur ein bisschen Silvester nachfeiern wollen.

Nicht minder spektakulär war ein Polizeieinsatz ein paar Tage vorher in der Lautenschlagerstraße in der Innenstadt. Eine Rapperin hatte sich am 5. Januar in sozialen Netzwerken mit einem Schusswaffenarsenal gebrüstet. Daraufhin nahm das SEK die 33-Jährige in ihrem Hotelzimmer fest. Waffen hatte sie allerdings keine.