Die Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau und die Bietigheimer Wohnbau realisieren derzeit das neue Wohnquartier am Seepark. Sowohl für die Vermarktung für die Mietwohnungen als auch für die Eigentumswohnungen fiel bereits der Startschuss. Die Bauarbeiten sind im Zeitplan.

Möhringen - Im Haus Nummer 10 werkeln die Bauarbeiter. Auf dem Boden der 185 Quadratmeter großen Penthousewohnung sind die grauen Röhren für die künftige Fußbodenheizung zu sehen. In den beiden Badezimmern der Fünfzimmerwohnung sind die Vorrichtungen für die Toiletten und die Duschen bereits an Ort und Stelle. Die Dachterrasse gibt nach Süden den Blick frei über die komplette Filder-Ebene, im Norden liegt den künftigen Mietern der Probstsee zu Füßen.

„Die Arbeiten im Haus 10 sind schon relativ weit fortgeschritten“, fasst Christian Reißing, Leiter des Geschäftsbereichs Wohnen bei der Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau, kurz GWG, bei einem Termin auf der Baustelle zusammen.

467 Wohnungen sollen bis 2014 entstehen

Insgesamt 467 Miet- und Eigentumswohnungen sollen bis 2014 am Probstsee entstehen. Während die GWG für zwei der drei Bauabschnitte verantwortlich zeichnet, wickelt die Bietigheimer Wohnbau (BW) ebenfalls einen Bauabschnitt ab. Im ersten Bauabschnitt realisiert die GWG 183 Mietwohnungen, in einem zweiten Bauabschnitt sollen weitere 170 Wohnungen hinzukommen. „Derzeit läuft der komplette Innenausbau“, sagt Reißing.

Außerdem wird in diesen Tagen auf der Vaihinger Straße fleißig geschafft. Dort wird die Ampelanlage installiert, die künftig den Zu- und Abfluss aus dem neuen Wohnquartier regeln soll. „Derzeit wird die Mittelinsel fertiggestellt“, sagt Herbert Hiller vom städtischen Tiefbauamt. Geplant ist, dass die Ampeln Ende kommender Woche in Betrieb gehen und die provisorische Signalanlage dann abgebaut ist.

Sieben Mietverträge quasi abgeschlossen

„Die ersten beiden Häuser sollen im Juni 2013 bezogen werden können“, sagt Reißing. Darunter ist auch das Haus Nummer 10. Von Juli an folgen sukzessive die Häuser, die sich entlang der Vaihinger Straße erstrecken. „Zum Möhringer Herbst haben wir mit der Vermarktung der Mietwohnungen begonnen“, berichtet Reißing. 80 Anfragen habe es bisher gegeben, sieben Mietverträge seien quasi abgeschlossen worden. Nachgefragt würden die Wohnungen dabei nicht nur allein von Familien, sondern auch von Paaren und Alleinstehenden. „Diese bunte Mischung wollten wir auch von Anfang an erreichen“, sagt Reißing. Dafür stehen den künftigen Mietern Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen zur Verfügung. Die Ausstattung ist überall gleich. Die Preise liegen zwischen 8,75 und 12,70 Euro pro Quadratmeter. Damit sind sie, wie die GWG betont, aber trotz allem noch unter den Preisen, die der einstige Seepark-Investor Rudi Häussler für die Wohnungen vorgesehen hatte. „Die Penthousewohnung gehört natürlich zu den teuersten Appartements“, sagt Reißing. Sie schlägt mit 2200 Euro netto zu Buche.

Kita soll bis Ende 2013 fertiggestellt sein

Unterdessen hat auch die Bietigheimer Wohnbau (BW) mit dem Vertrieb ihrer Eigentumswohnungen begonnen. In der ersten Vertriebsrunde entstehen „insgesamt 46 moderne Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen mit zirka 70 bis 165 Quadratmeter Wohnfläche“, schreibt die BW auf ihrer Internetseite. Was die Kindertagesstätte betrifft, laufen noch die Abstimmungen mit der Stadtverwaltung. „Fest steht, dass es sechs Gruppen geben soll“, sagt Reißing. Klar ist jedoch, dass die Kita bis Ende 2013 fertiggestellt sein soll.

Auf der Großbaustelle sind die Arbeiten ansonsten im Zeitplan. „Es hat bisher alles gut funktioniert“, sagt Ralph Schweizer, der Bauleiter der Firma EMT, die von der GWG beauftragt wurde. 100 bis 150 Bauarbeiter seien täglich für die GWG vor Ort. Die Bauarbeiter des von der BW beauftragten Unternehmens Züblin kämen extra hinzu. „Die Zahl unserer Leute wird aber nun Schritt für Schritt mehr“, sagt Schweizer. Zu Spitzenzeiten rechnet er mit 200 bis 300 Mann auf der Großbaustelle an der Vaihinger Straße.

Bauheizungen sind bereits bestellt

Auch über den Winter werden die Bauarbeiter uneingeschränkt weiter arbeiten. „Schlechtes Wetter – dieses Argument gibt es nicht mehr“, sagt Schweizer. Die Bauheizungen seien bereits bestellt, sodass die Männer bei zehn bis 15 Grad in den Gebäuden werkeln könnten. „Die schaffen dann bald wieder in T-Shirts und beklagen sich dann eher, dass es ihnen zu warm ist“, weiß der Bauleiter aus seiner Erfahrung.