Wird ein Mensch zu Hause künstlich beamtet, muss rund um die Uhr ein Pfleger vor Ort sein, der bei Bedarf eingreifen kann und genau weiß, was er zu tun hat, um den Patienten zu retten. Foto: Claudia Leihenseder

Intensivpfleger müssen in kritischen Momenten genau wissen, was zu tun ist – andernfalls stirbt der Patient. Ein Dienst aus dem Landkreis Böblingen hat unqualifizierte Mitarbeiter eingesetzt. Die Polizei ermittelt. Doch offenbar wurde bereits eine neue Firma gegründet.

Region Stuttgart - Um Rache gehe es ihm nicht. Das betont der Intensivpfleger, während er Unterlagen auf dem Cafétisch vor sich ausbreitet und zu erzählen beginnt. Der 66-Jährige, der in diesem Artikel Michael Lofer genannt wird, will verhindern, dass „so etwas“ noch einmal vorkommt. Er meint damit, dass Menschen, die völlig von anderen abhängig sind, in Gefahr gebracht werden. „Zum Glück ist nichts passiert“, sagt er. Aber durch das Vorgehen seines ehemaligen Arbeitgebers hätten Menschen sterben können, sagt er. Dann wäre seine Ex-Chefin jetzt womöglich in Haft, vermutet er. Tatsächlich gibt es ein Ermittlungsverfahren gegen sie.