Die Behörden brachten die drei Kinder woanders unter. Foto: Adobe Stock/vmedia84

Die Haustür mit Brettern vernagelt, die drei Geschwister in ihren Zimmern isoliert: Eltern aus dem schwedischen Jonköping haben ihre Kinder aus Angst vor Corona monatelang eingesperrt. Das hat nun Folgen.

Stockholm - Im schwedischen Jonköping haben Eltern ihre drei Kinder vier Monate lang nicht aus dem Haus gelassen, weil sie fürchteten, sie könnten sich mit dem Corona-Virus anstecken. Ein Verwaltungsgericht hat nun entschieden, dass es richtig war, die Kinder von den Behörden betreuen zu lassen. Das berichtete der Radiosender P4 Jonköping.

Dem Urteil zufolge hatten die Eltern die Haustür mit Brettern vernagelt. Die Kinder durften auch zueinander keinen Kontakt haben und mussten in ihren Zimmern bleiben. Im Juli griffen die Sozialbehörden ein und brachten die drei woanders unter.

Eltern wollen Urteil anfechten

Der Anwalt der Kinder, Mikael Svegfors, sagte dem Sender, die Eltern hätten nicht die schwedischen Nachrichten, sondern die ihres Heimatlandes verfolgt, in dem strengere Ausgangsbeschränkungen verhängt wurden.

Die Eltern bestritten vor Gericht, die Kinder eingesperrt zu haben und kündigten an, das Urteil anzufechten.