Josef Schuster leitet als Präsident den Zentralrat der Juden. Foto:  

Sachsen-Anhalt erhöht den Schutz jüdischer Gemeinden im Land. Der Zentralrat der Juden begrüßt diese Maßnahmen nach dem rechtsextremistischen Terroranschlag auf eine Synagoge in Halle.

Halle - Als Reaktion auf den Terroranschlag in Halle erhöht die Regierung von Sachsen-Anhalt den Schutz jüdischer Gemeinden im Land. Bei Gottesdiensten und Veranstaltungen werde ab sofort eine Funkstreife vor den Synagogen stehen, kündigte Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) an. Aus Sicht von Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, ist diese Reaktion auf den Anschlag zu begrüßen: „Aus den Vorfällen des gestrigen Tages wurde gelernt.“ Schuster übte vielmehr heftige Kritik an der Justiz. Es gebe bei antisemitischen Straftaten „Urteile, die in ihrer Milde für mich nicht nachvollziehbar sind“.