Viele Hauptschüler trauen sich eine Ausbildung nicht zu. Foto: imago/Jocker

Die Politik muss die Bildungsabschlüsse verändern, um mehr Jugendliche in eine Ausbildung zu bringen, meint unsere Autorin Nadia Köhler.

Nur jeder vierte Hauptschüler im Land startet in eine Ausbildung. Irre, ist die Hauptschule per Definition des Kultusministeriums doch die Schule, „die durch ein deutlich berufsorientiertes Profil den Schülerinnen und Schülern einen optimalen und reibungslosen Einstieg in eine duale Ausbildung ermöglichen soll“. 75 Prozent der Jugendlichen, die nach der neunten Klasse eine Haupt- oder Gemeinschaftsschule mit einem Abschluss verlassen, landen aber irgendwo, nur nicht in einem Ausbildungsbetrieb. Die Zahlen belegen: So wie sie ausgestattet sind, können diese Schulen nicht dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu stoppen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass Realschüler oder Gymnasiasten bald die politisch gewünschten Wärmepumpen einbauen, geht ebenfalls gegen null – auch das zeigen die Ausbildungszahlen.