Szene aus dem Film „100 Prozent“ Foto: Stadt Ditzingen

Ditzingen feiert Jubiläum. Zu diesem Anlass zeigen Jugendliche der Theodor-Heuglin-Schule in Hirschlanden, was sie können, aber kaum einer bisher wusste.

Ditzingen - Ein Feuerschlucker, ein akrobatischer Freerunner, einige Musiker, eine Bogenschützin: in einem Film zum Jubiläum, das die Stadt Ditzingen in diesem Jahr feiert, zeigen sich die Schüler der Theodor-Heuglin-Schule (THS) in Hirschlanden von einer selbst der Schulgemeinschaft kaum bekannten Seite. Sie zeigen, was sie können – fernab von Mathe, Deutsch und Sport.

Schüler wurden gezielt angefragt

„100 %“ heißt das Musikvideo, der der Beitrag der Jugendlichen zum Ortsjubiläum ist. Das ganze Jahr steht im Zeichen der ersten urkundlichen Erwähnung von Hirschlanden und Ditzingen vor 1250 Jahren. Aus diesem Anlass gab es auch einen Jubiläumssong. Der Film enthält die bewegten Bilder zu der Komposition von Benedikt Moser und Philipp Braun.

Die beiden ließen den Song beim Festakt im Mai erklingen. Damit er weiterhin in Erinnerung bleibt und nicht in Vergessenheit gerät, weil er nicht mehr aufgeführt wird, sollte die Komposition nun mit Bildern unterlegt werden.

Einen neuen Imagefilm hatte die Stadt bereits erstellen lassen. Nun sollte sich das Augenmerk auf die Jugendlichen der Stadt richten. Gedreht werden sollte an den Orten, an denen sich die Schüler aufhalten. Gezeigt werden sollte, was sie in ihrer Freizeit machen. Herausgekommen ist ein Film mit teils spektakulären Szenen. Akrobatisch, Sportlich, musikalisch präsentieren sich die Schüler, auch ein Feuerschlucker ist dabei.

Der THS-Lehrer Benjamin Köhler hatte die Schüler einzeln angesprochen, ob sie sich beteiligen wollten. Ihm beziehungsweise seinen Kollegen waren besondere Fähigkeiten der Sechst- bis Achtklässer bekannt. „Man muss die Schüler bei ihren Stärken packen“, sagt der Pädagoge.

Professionell gemacht

Auch wenn sich die 30 bis 35 Schüler im Film von ihrer unbekannten Seite zeigen konnten, machte Köhler ihnen auch deutlich, dass es damit allein nicht getan sei. Der Film ist im Internet, er steht auf Youtube – er wird im Netz immer Verfügbar bleiben. „Sie sollten sich bewusst sein, auf was sie sich einlassen würden“, sagt Köhler. Mancher erbat sich Bedenkzeit – und war letztlich doch dabei.

Gedreht wurde Ende Juli, in der Stadt, in der Tiefgarage, im Bus. Letztlich habe alles zusammengepasst, sagt Köhler. Das Busunternehmen war sofort dabei, der Kameramann wusste, was und wie er drehen wollte. Gedreht von einem Team von Regio TV, wurde der Film von von der Firma apedemiemovie produziert.

Aus dem Material von vier Drehtagen und 40 Stunden ist ein rund fünfminütiger Film entstanden. Die ersten Reaktionen hätten die Darsteller ermutigt, hat Köhler beobachtet. Der Pädagoge sieht im gemeinsamen Wirken der Jugendlichen auch ein Signal in die Gesellschaft hinein: Menschen könnten trotz unterschiedlicher, auch schwieriger Voraussetzungen gemeinsam agieren. Die Schule habe kein Patentrezept für die Lösung gesellschaftlicher Probleme, aber der Film bot die Möglichkeit, einen Weg auszuprobieren.