Aalens Polizeipräsident Roland Eisele (rechts) und der Schorndorfer Oberbürgermeister Matthias Klopfer. Foto: dpa

Das Polizeipräsidium Aalen hat angekündigt, am Donnerstag Auskunft über den Stand der Ermittlungen zu geben. Dem Oberbürgermeister zufolge wird aktuell in sechs Fällen sexueller Belästigung ermittelt.

Schorndorf - Das Polizeipräsidium Aalen wird an diesem Donnerstag über die Ermittlungen nach Gewalt gegen Polizisten und sexuellen Belästigungen beim Volksfest in Schorndorf Auskunft geben. Nach dem Ende des Stadtfestes ermittelt die Polizei nach Angaben von Oberbürgermeister Matthias Klopfer (SPD) in sechs Fällen sexueller Belästigung. „Das ist nicht gleichbedeutend mit sechs betroffenen Frauen, es können darunter auch Doppelanzeigen seien.“ Die Polizei wollte sich zunächst nicht konkret dazu äußern und verwies auf den Termin am Donnerstag. Zuvor war von vier Übergriffen die Rede gewesen.

Bislang werden laut Polizei drei Afghanen verdächtigt, am Samstag eine 17-Jährige begrapscht zu haben. Ein Iraker soll am Freitag eine 25-Jährige belästigt haben. Die vier jungen Männer aus Schorndorf sind auf freiem Fuß. Rathauschef Klopfer warnte vor Vorverurteilungen.

Er sieht zudem keine negativen Folgen für die Flüchtlingsarbeit in der Stadt. Die Stimmung unter den Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe sei ungetrübt. „Die, die sich engagieren, sagen: Jetzt erst Recht“, berichtete der Rathauschef am Mittwoch.

Er wandte sich gegen Politiker, die die Integration mit Blick auf die Vorgänge in Schorndorf in Frage stellten. „Die stärken hier in der Region die radikalen Kräfte.“ Klopfer reagierte damit auf Äußerungen von CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn, die Debatte über die Probleme der Integration in Deutschland müsse ehrlicher geführt werden. Jeden Tag könne man in Regionalzeitungen von Übergriffen auf Frauen lesen, sagte Spahn der „Welt“ (Mittwoch).