Roland Wöhr war elf Jahre lang Kreishandwerksmeister des Rems-Murr-Kreises. Foto: privat

Kreishandwerksmeister, Feuerwehrkommandant, Inhaber eines Schlosserbetriebs, Ausbilder mit Herz: Roland Wöhr hat sich während seines Berufslebens und danach in vielfältiger Weise für seine Mitmenschen eingesetzt. Dem Schorndorfer wurde das Ehrenbürgerrecht verliehen.

Schorndorf - Ein wenig verdauen hat er die Würdigung schon müssen: Beim Neujahrsempfang erzählt Roland Wöhr, dass er erst einmal eine zweiwöchige Bedenkzeit gebraucht habe, als er von den Plänen erfahren habe, dass ihm als kleinem Mann das Schorndorfer Ehrenbürgerrecht verliehen werden soll. Dabei hat sich der 75-Jährige in so vielfältiger Weise engagiert, dass die Aufzählung mehrere Seiten füllen würde.

Elf Jahre lang war der Schlosser Kreishandwerksmeister. In seinem Betrieb hat er rund 20 Jugendlichen aus dem Berufsbildungswerk die Chance gegeben, eine praktische Ausbildung zu absolvieren. Aber nicht nur im Handwerk hat sich Wöhr engagiert. Zehn Jahre lang war er Abteilungskommandant der Freiwilligen Feuerwehr Schorndorf. Er ist seit mehr als 20 Jahren Mitglied der Oldtimerfreunde der Freiwilligen Feuerwehr Schorndorf und Bauleiter für die Errichtung einer neuen Fahrzeughalle. Das ist nicht seine erste Erfahrung mit Bauprojekten: Die Innensanierung der Stadtkirche Schorndorf hat er als Chef des Bauausschusses und Bauhüttenleiter begleitet. Derzeit plant er die große Dachstuhlsanierung.

Wöhr gilt als ruhender Pol, als einer, der die Fäden zusammenhalten kann und selbst anpackt. Und der bescheiden ist, wie sich auch an seinem Wunsch ablesen lässt: Die Stadt soll doch bitte den kleinen Durchgang zwischen Stadtkirche und Martin-Luther-Haus instandsetzen.