Händeschütteln – der Moment, in dem Olaf Scholz’ Reaktion auf Mahmoud Abbas’ Worte endgültig unzureichend war Foto: AFP/Jens Schlüter

Olaf Scholz hat die Relativierung des Holocaust durch Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas vorübergehend unwidersprochen gelassen. Was im Privaten schon einmal vorkommen kann, ist in seiner Position jedoch ein schwerer politischer Fehler, kommentiert Christopher Ziedler.

Wohl jeder kennt Situationen aus dem Privat- oder Berufsleben, in denen etwas so Ungeheuerliches gesagt wird, dass man selbst perplex und nicht spontan genug ist, um im Moment die richtige Antwort zu geben. Oft fällt sie einem erst hinterher ein, und der Ärger über das eigene Unvermögen ist groß. Statt zu widersprechen, wurde nur der peinliche Augenblick durchgestanden und möglichst knapp gehalten.