Mutter Kigali kümmerte sich nach der Geburt ohne Auffälligkeiten um ihre Babys – wenige Tage später fraß sie ihre Kinder. Foto: Zoo Leipzig/dpa

Voller Stolz gab der Leipziger Zoo am Montag bekannt, dass erstmals seit 15 Jahren wieder eine Löwengeburt bei ihnen gab. Am Abend folgte dann der Schock.

Leipzig - Traurige Nachricht aus dem Leipziger Zoo: Die erst vergangenen Freitag geborenen Löwenbabys sind tot. Mutter Kigali habe sie am Montagabend nach der Fellpflege vollständig gefressen, teilte der Tierpark am Dienstag mit. Seit der Geburt habe sich die Löwin zunächst intensiv um ihren ersten Nachwuchs gekümmert. Mutter und Welpen ging es den Angaben nach „augenscheinlich gut“.

„Wir sind geschockt und können es nicht erklären. Bis dahin hatte Kigali alles richtig gemacht“, sagte Bereichsleiter Jens Hirmer. Möglich sei, dass die Unerfahrenheit der Löwin oder die Entwicklung der Jungtiere eine Rolle gespielt habe.

Verhalten gibt es immer wieder

Da eine Obduktion nicht mehr möglich ist, werden die Hintergründe unklar bleiben, wie eine Sprecherin des Zoos sagte. Bei Wildtieren komme ein solches Verhalten immer wieder vor - „gerade bei Erstgebärenden“, hieß es. Der Löwin gehe es gut, sie mache einen ruhigen Eindruck. In den kommenden Tagen soll sie ihre Mutterstube verlassen und sich wieder ein Gehege mit dem Löwen Majo teilen.

Der Zoo hatte die Geburt am Montag bekannt gegeben und ein erstes Foto der Jungen veröffentlicht. Ein dritter wurde tot geboren. Seit 15 Jahren hatte es in dem Zoo bis dahin keine Löwengeburt mehr gegeben.