Coronabedingt im kleinen Rahmen: Führung des CDU-Stadtverbands. Foto: Sascha Schmierer

Der Ausbau im Ortskern ist auf der Zielgeraden, die Praxis arbeitet längst. Nur die Gastro lässt auf sich warten. Fertiggestellt werden sollen die als Haus A und Haus B bezeichneten Blocks bis Ende Oktober.

Schmiden - Nein, ihr Häuschen in Winnenden aufgeben und nach Fellbach ziehen, das wollen Siegfried Lorek und seine Familie vorerst nicht. Dennoch nutzte der CDU-Landtagsabgeordnete jetzt die Gelegenheit, sich bei einem Rundgang des Ortsverbands ein aktuelles Bild von Schmidens neuer Ortsmitte zu machen.

Der Bau der vier Mietshäuser im Kerngebiet gilt schließlich als Leuchtturmprojekt, wie eine Stadtentwicklung laufen kann – zumal das Fellbacher Baudezernat beim Millionenprojekt im Ortskern auf den im Geschosswohnungsbau noch eher ungewohnten Rohstoff Holz setzt. „Wir haben mit dem Holzbau ein Wagnis unternommen“, gab Baubürgermeisterin Beatrice Soltys bei der Führung einer coronabedingt begrenzten Teilnehmerschar zu, bei Dämmung, Schallschutz und Feuersicherheit architektonisches Neuland betreten zu haben. Lösungen von der Stange gab es wenig, vor allem der Innenausbau hatte es in sich. „Wir haben viel gelernt“, sagte Beatrice Soltys. Positiv für Schmiden war, dass sich dank der vorgefertigt mit dem Tieflader gelieferten Holzbau-Elemente der Baustellenverkehr im engen Ortskern in Grenzen gehalten habe.

Noch nicht in trockenen Tüchern ist die gastronomische Nutzung

Dem Vernehmen nach ist das Großprojekt mit immerhin 29 Wohnungen, einer großen Tiefgarage mit 59 Stellplätzen, einer Arztpraxis und der zur Fellbacher Straße hin ausgerichteten Gastronomie-Fläche aber bei den Baukosten im Rahmen geblieben. Genaue Summen nannte die Baudezernentin auf Nachfrage von CDU-Stadtrat Franz Plappert aber ebenso wenig wie die von den künftigen Bewohnern verlangte Quadratmetermiete. „Das kann ich in dieser Runde nicht sagen“, verwies die Baubürgermeisterin auf den Aufsichtsrat der von der Stadt für das Projekt eigens gegründeten Entwicklungsgesellschaft.

Fertiggestellt werden sollen die als Haus A und Haus B bezeichneten Blocks bis Ende Oktober. Für die beiden weiteren Häuser wird als Bezugstermin das Jahresende anvisiert. Bereits den Betrieb aufgenommen hat bekanntlich die Praxis, die über mangelnden Zulauf an dem zentralen Standort offenbar nicht klagen kann. Noch nicht in trockenen Tüchern ist hingegen die gastronomische Nutzung. Laut Beatrice Soltys laufen zwar Gespräche, ein Ergebnis ist frühestens im Jahr 2021 in Sicht. „Da hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagte sie.