Üppig gefüllter Couscous-Teller – aber nur wenige Abnehmer Foto: factum/Granville

Lecker und zackig war’s – aber schlecht besucht. Wegen des Regenwetters kamen nicht allzu viele Besucher zum barocken Sonntag und zur Benefiz-Couscous-Aktion ins Blühende Barock.

Ludwigsburg Ja, wo laufen Sie denn? Ein gutes Dutzend schwer bewaffneter Soldaten marschiert durch den Hof des Ludwigsburger Barockschlosses. Jürgen Behr und einige weitere Freunde historischer Kostümierung haben sich in Schale geworfen – sie sind am Barocksonntag der Schlossverwaltung die persönliche Leibgarde des Herzogs Carl Eugen. Nach dem Aufmarsch geht es zum Bajonett-Training. Die grün beschoßten Soldaten mit den goldenen Knöpfen am Revers stürmen tollkühn auf den Feind zu – hier natürlich nur ein hängender Sack. „Einmal hat seine Leibgarde dem Herzog sogar den Kopf gerettet“, erläutert der Kommandant Jürgen Behr. Die privilegierten, bestens bezahlten Elitesoldaten hielten dem Despoten kurz vor der französischen Revolution die Treue, als die württembergische Infanterie meuterte. „Sonst wäre es ausgegangen wie in Paris“, sagt Behr und lacht. Dass die Darbietung an diesem Sonntag wetterbedingt eher mäßig gut besucht ist, ficht die Scharfschützen nicht an. Einige Hundert Meter weiter, in der Caféteria des Blühenden Barocks, hat das Regenwetter noch direktere Folgen. „Das Wetter haben wir leider nicht in der Hand“, sagt Kerstin Krauter, Organisatorin der Strohwelten im Barockgarten. Hier kocht Paolo Basto aus Portugal köstliches Couscous für die Ludwigsburger Aktion „Helferherz“. Leider seien heuer nur 105 Portionen über den Tresen gegangen, gespendet wurden 2,50 Euro pro Mahlzeit, also 262,50 Euro – besser als nichts. Fotos: factum/Granville